Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 30. Dezember 2009 - Nr. 515

Obsternte in Thüringen - 2009 mengenmäßig bestes Obstjahr seit nahezu 20 Jahren

Das Jahr 2009 war das bisher mengenmäßig beste Obstjahr seit nahezu 20 Jahren.
Die auf Marktobstbau ausgerichteten Thüringer Obstbaubetriebe haben insgesamt 50 345 Tonnen Baumobst geerntet. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, fiel die Obsternte 2009 um 10 688 Tonnen bzw. 27 Prozent höher aus als im Vorjahr und überbot das langjährige Mittel der Jahre 2003 bis 2008 um 18 Prozent.

An Äpfeln wurden 38 773 Tonnen und damit 5 206 Tonnen bzw. 13,4 Prozent mehr als im Jahr 2008 geerntet.
Je Hektar ertragsfähiger Fläche wurden 33,3 Tonnen geerntet. Im Vorjahr wurde eine Flächenleistung von 29,0 Tonnen erreicht. Für das langjährige Mittel wurde ein Ertrag von 27,2 Tonnen je Hektar errechnet.

Bei Süßkirschen wurde eine Flächenleistung von 5,1 Tonnen je Hektar erreicht (2008: 4,3 t/ha; D 2003/2008: 3,7 t/ha) und die Ernte mit 1 288 Tonnen abgeschlossen. Die Erntemenge des Vorjahres wurde damit um 13 Prozent überboten.

Das bisher höchste Ergebnis seit Durchführung der Erhebung auch in den Neuen Ländern wurde bei der diesjährigen Sauerkirschernte erzielt. Mit einer Ertragsleistung von 12,0 Tonnen (2008: 4,6 t/ha; D 2003/2008: 6,2 t/ha) war eine Erntemenge von 6 030 Tonnen herangereift. Damit war die gewachsene Ernte 2009 mehr als doppelt so hoch wie die vom Vorjahr (2008: 2 759 Tonnen).

Bei Pflaumen und Zwetschen wurde mit einer Ertragsleistung von 19,0 Tonnen je Hektar (2008: 8,7 t/ha; D 2003/2008: 10,7 t/ha) gleichfalls die höchste Erntemenge seit nahezu 20 Jahren erzielt. Insgesamt wurde eine Ernte von 2 817 Tonnen ermittelt. Damit fiel die Pflaumen- und Zwetschenernte um das 1,2fache höher aus als im Vorjahr und überschritt das mehrjährige Mittel um 85 Prozent.

Die Erntemenge von Mirabellen und Renekloden erreichte mit einer Ertragsleistung von 13,2 Tonnen je Hektar eine gewachsene Ernte von 995 Tonnen und lag damit um 40 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die im Mittel der Jahre 2003/2008 erzielte Erntemenge wurde um 15 Prozent überboten. Die Ertragsleistung je Hektar 2009 lag um 3,8 Tonnen über dem Vorjahr und um 2,1 Tonnen über den sechsjährigen Mittel.

Bei Birnen, nach einem für Obstanbauer unbefriedigenden Jahr 2008, gab es dieses Jahr wieder eine höhere Ernte.
Mit einem Flächenertrag von 16,4 Tonnen je Hektar (2008: 6,8 t/ha; D 2003/2008: 9,4 t/ha) wurde einer Erntemenge von 441 Tonnen erzielt. Damit war die Birnenernte um das 1,4fache höher als im Vorjahr und überschritt das Ergebnis des langjährigen Mittels 2003/2008 um mehr als drei Zehntel.

Die guten Ergebnisse der diesjährigen Baumobsternte konnten durch das hohe Marktaufkommen vielfach nicht in klingende Münze umgesetzt werden.
Ein Viertel der gewachsenen Sauerkirschernte und der Ernte von Mirabellen und Renekloden blieb am Baum. Bei Pflaumen wurden 11 Prozent der gewachsenen Ernte nicht marktwirksam.

Ernte im Marktobstanbau in Thüringen
Obstart Ertrag je Hektar Erntemenge Veränderung 2009 gegenüber
D 2003/2008 2008
D 2003/2008 2008 2009 D 2003/2008 2008 2009 Ertrag Ernte-
menge
Ertrag Ernte-
menge
dt t um %
Äpfel 271,6 289,8 333,3 34 185 33 568 38 773 22,7 13,4 15,0 15,5
Birnen 93,5 67,8 164,1 337 183 441 75,5 31,0 142,0 141,7
Süßkirschen 37,3 43,1 51,5 1 094 1 143 1 288 38,1 17,8 19,5 12,7
Sauerkirschen 61,9 46,2 120,1 4 501 2 759 6 030 94,0 34,0 160,0 118,6
Pflaumen/Zwetschen 106,6 86,6 189,8 1 526 1 295 2 817 78,1 84,6 119,3 117,6
Mirabellen/Renekloden 110,5 94,0 131,6 867 710 995 19,1 14,7 40,0 40,1



Obsternte in Thüringen - 2009 mengenmäßig bestes Obstjahr seit nahezu 20 Jahren

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Weitere Auskünfte erteilt:
Heidrun Anders
Telefon: 0361 37-734550
E-Mail: heidrun.anders@statistik.thueringen.de



Sehr geehrte Damen und Herren,
das ist die letzte Pressemitteilung des Jahrganges 2009.
Am 4. Januar sind wir wieder für Sie da.

Wir wünschen Ihnen einen guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010.

„Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen,
Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.“
                                                                  Wilhelm Busch