Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 19. November 2009 - Nr. 475

Rangfolge der Industriewirtschaftszweige von Januar bis September 2009
Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen weiterhin knapp Umsatzspitzenreiter

Die Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis September 2009 einen Umsatz in Höhe von 16,3 Milliarden Euro.
Umsätze über 1,0 Milliarde Euro erzielten folgende Wirtschaftszweige:
Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 2,3 Milliarden Euro,
die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln mit 2,1 Milliarden Euro,
die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit 1,6 Milliarden Euro,
die Hersteller von Metallerzeugnissen mit 1,6 Milliarden Euro,
die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren mit 1,5 Milliarden Euro und
der Maschinenbau mit 1,4 Milliarden Euro.
Geringe Umsätze wurden in den Wirtschaftszweigen Herstellung von Textilien mit 112 Millionen Euro und Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen mit 115 Millionen Euro ermittelt.

Die Auslandsumsätze lagen von Januar bis September 2009 bei 5,0 Milliarden Euro.
Die Wirtschaftszweige mit Auslandsumsätzen über 300 Millionen Euro waren die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 791 Millionen Euro, die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit 623 Millionen Euro,
die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren mit 588 Millionen Euro, die Hersteller von Metallerzeugnissen mit 440 Millionen Euro, der Maschinenbau mit 426 Millionen Euro und die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln mit 334 Millionen Euro.
Die geringsten Lieferungen in das Ausland verzeichneten die Hersteller von Möbeln mit 36 Millionen Euro.

Im Monatsdurchschnitt der ersten neun Monate 2009 arbeiteten rund 127 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit mehr als 50 Beschäftigten.
Die meisten Beschäftigten gab es in den Branchen Herstellung von Metallerzeugnissen (17 619 Personen), Maschinenbau (14 396 Personen), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (13 895 Personen), Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (13 117 Personen), Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (11 858 Personen) und Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (11 836 Personen).
Eine geringe Zahl an beschäftigten Personen hatten die Wirtschaftszweige Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen (216 Personen) und der Sonstige Fahrzeugbau (240 Personen).

Die Produktivität, berechnet als Umsatz je Beschäftigten, lag von Januar bis September 2009 bei rund 128 Tausend Euro.
Eine hohe Umsatzproduktivität wurde für die Getränkeherstellung (334 Tausend Euro), Herstellung von Papier, Pappe, und Waren daraus (201 Tausend Euro), Herstellung von chemischen Erzeugnissen (184 Tausend Euro), Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (170 Tausend Euro), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (165 Tausend Euro), Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (156 Tausend Euro) und Metallerzeugung und -bearbeitung (154 Tausend Euro) ermittelt.
Die geringste Umsatzproduktivität wurde bei den Herstellern von Textilien (79 Tausend Euro) erzielt.

Rangfolge der Industriewirtschaftszweige von Januar bis September 2009 - Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen weiterhin knapp Umsatzspitzenreiter

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Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der europäischen Wirtschaftszweigklassifikation NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden.
Dies bedeutet, dass einige Bereiche, die bisher dem Bergbau oder dem Verarbeitenden Gewerbe zugeordnet waren, aus den Ergebnissen herausfallen (z.B. Verlagswesen, Recycling). Die Wirtschaftszweige haben sich teilweise inhaltlich und auch von der Bezeichnung her geändert. Die Vorjahre wurden entsprechend umgerechnet und sind somit vergleichbar.


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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210
E-Mail: detlev.ewald@statistik.thueringen.de