Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 06. Oktober 2009 - Nr. 422

August 2009: Preisanstieg für Bauleistungen setzt sich fort

Der Thüringer Baupreisindex für Wohngebäude stieg von Mai bis August 2009 um 0,3 Prozent und erreichte einen Indexstand von 112,3 (berechnet auf der Basis des Jahres 2005 = 100). Gegenüber August 2008 erhöhte sich der Preisindex um 0,8 Prozent. Damit setzte sich nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Preisanstieg für Bauleistungen im Wohnbau weiter fort.

Sowohl die Roh- als auch Ausbauarbeiten an Wohngebäuden wurden von Mai bis August dieses Jahres um 0,4 bzw. 0,2 Prozent teurer. Auch im Jahresvergleich setzte sich der Trend zu höheren Preisen fort (0,3 bzw. 1,2 Prozent).
Bei den Rohbauarbeiten an Wohngebäuden musste im August 2009 für Dachdeckerarbeiten 2,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor bezahlt werden. Im Vergleich zum Mai 2009 stiegen die Preise ebenfalls leicht an.
Die Preise für Stahlbauarbeiten sanken im Vergleich zum August 2008 als auch zum Mai 2009 am stärksten (- 5,0 Prozent bzw. - 3,6 Prozent).
Nennenswerte Preisentwicklungen für Ausbauarbeiten im Vergleich zum Mai 2009 gab es nicht. Bis auf Fliesen- und Plattenarbeiten blieben die Teuerungen unter 1 Prozent.
Die Jahresteuerungsraten fielen für Bauleistungen wie Betonwerksteinarbeiten, Trocken- und Metallbauarbeiten sowie Tapezier- und Bodenbelagsarbeiten negativ aus.
Wärmedämm-Verbundsysteme (3,9 Prozent), spezielle Fassadenarbeiten (3,2 Prozent) oder Parkettarbeiten (2,4 Prozent) verteuerten sich hingegen binnen Jahresfrist weiter.


Der Bau von Nichtwohngebäuden wurde etwas teurer. Gegenüber Mai 2009 erhöhten sich die Preise für Bürogebäude um 0,3 Prozent und für gewerbliche Betriebsgebäude um 0,1 Prozent. Die Entwicklung gegenüber August 2008 lag mit 0,9 Prozent bzw. 1,2 Prozent etwas höher als bei den Wohngebäuden.

Für sonstige Bauwerke fielen die Jahresteuerungsraten im August 2009 erneut stärker aus.
So verteuerten sich binnen Jahresfrist die Leistungen im Straßenbau um 3,0 Prozent und für den Bau von Ortskanälen um 2,0 Prozent. Die Preise für den Brückenbau sanken leicht um 0,2 Prozent.

Preisindizes für Wohn- und Nichtwohngebäude,
Instandhaltung sowie sonstige Bauwerke
Art des Bauwerkes
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Art der Bauleistung
Wägungs-
anteil
am
Gesamt-
index
2008 2009 Veränderung
August 2009
gegenüber
August Mai August August
2008
Mai
2009
Promille Basis 2005 = 100 Prozent
Wohngebäude - Bauleistungen am Bauwerk
Wohngebäude insgesamt 1 000 111,4 112,0 112,3 0,8 0,3
  Rohbauarbeiten 461,68 112,6 112,5 112,9 0,3 0,4
Ausbauarbeiten 538,32 110,5 111,6 111,8 1,2 0,2
Ein-/Zweifamiliengebäude 1 000 111,1 111,6 111,9 0,7 0,3
  Rohbauarbeiten 465,38 111,9 111,9 112,2 0,3 0,3
Ausbauarbeiten 534,62 110,3 111,5 111,7 1,3 0,2
Mehrfamiliengebäude 1 000 112,9 113,5 113,7 0,7 0,2
  Rohbauarbeiten 446,97 115,4 115,3 115,6 0,2 0,3
Ausbauarbeiten 553,03 110,9 112,0 112,1 1,1 0,1
Nichtwohngebäude - Bauleistungen am Bauwerk
Bürogebäude 1 000 113,3 114,0 114,3 0,9 0,3
  Rohbauarbeiten 337,48 114,7 116,0 116,4 1,5 0,3
Ausbauarbeiten 662,52 112,6 113,0 113,2 0,5 0,2
Gewerbliche Betriebsgebäude 1 000 114,5 115,8 115,9 1,2 0,1
  Rohbauarbeiten 534,75 115,9 117,6 117,5 1,4 - 0,1
Ausbauarbeiten 465,25 112,9 113,8 114,1 1,1 0,3
Instandhaltung von Wohngebäuden
Mehrfamiliengebäude ohne

Schönheitsreparaturen
1 000 112,7 114,5 114,9 2,0 0,3
Schönheitsreparaturen in einer Wohnung 1 000 105,9 105,8 105,8 - 0,1 -
Außenanlagen 1 000 113,7 115,7 116,0 2,0 0,3
sonstige Bauwerke
Straßenbau 1 000 118,7 122,4 122,3 3,0 - 0,1
Brücken im Straßenbau 1 000 115,8 116,3 115,6 - 0,2 - 0,6
Ortskanäle 1 000 111,5 113,2 113,7 2,0 0,4



August 2009: Preisanstieg für Bauleistungen setzt sich fort

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Weitere Auskünfte erteilt:
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