Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 03. März 2009 - Nr. 056

Die Ausgaben der Thüringer Hochschulen im Jahr 2007 geringfügig gestiegen

Die Thüringer Hochschulen (ohne Uni-Klinik) wendeten im Jahr 2007 nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik 443 Millionen Euro für Lehre und Forschung auf. Das waren 6 Millionen Euro bzw. 1,5 Prozent mehr als im Jahr 2006.
Diese Ausgaben verteilen sich mit 338 Millionen Euro auf die Universitäten (Entwicklung zum Vorjahr + 0,3 Prozent), 89 Millionen Euro auf die Fachhochschulen (+ 7,0 Prozent), 11 Millionen Euro auf die Kunsthochschule (- 1,2 Prozent) und 5 Millionen Euro auf die Verwaltungsfachhochschulen (- 8,6 Prozent).

Die Fächergruppen Mathematik, Naturwissenschaften (109 Millionen Euro), Ingenieurwissenschaften (94 Millionen Euro) und Sprach- und Kulturwissenschaften (61 Millionen Euro) waren am stärksten an den Ausgaben beteiligt.

297 Millionen Euro bzw. zwei Drittel der Ausgaben entfielen auf Personalausgaben.
Das Investitionsvolumen betrug 52 Millionen Euro. Damit wurde jeder achte Euro investiert.

Die Zahl der Studierenden nahm im Vergleich der Wintersemester 2007 und 2006 um 1,1 Prozent zu. Im Wintersemester 2007/08 studierten 50 267 Studenten in Thüringen.

Die Hochschulen erhalten ihre finanzielle Grundausstattung durch die Hochschulträger, im Freistaat Thüringen ist das das Land.
Sie finanzieren ihre Ausgaben aber auch durch eigene Einnahmen. Im Jahr 2007 konnten die Hochschulen (ohne Uni-Klinik) 95 Millionen Euro einnehmen. Das waren 14 Millionen Euro bzw. 17,1 Prozent mehr als im Jahr 2006.

Von den Einnahmen waren 82 Millionen Euro eingeworbene Drittmittel, Mittel zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre.
Mit 76 Millionen Euro warben die Universitäten den größten Anteil ein. Die größten Drittmittelgeber waren der Bund und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Die Uni-Klinik als Einrichtung für Lehre und Krankenbehandlung hatte im Jahr 2007 Ausgaben in Höhe von 340 Millionen Euro, eine Steigerung um 20 Millionen Euro (+ 6,1 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Darunter waren 197 Millionen Euro für Personalausgaben.
Die Einnahmen, die vorrangig aus den Pflegesätzen der Krankenkassen für die Krankenbehandlung erzielt werden, betrugen 262 Millionen Euro. Die Uni-Klinik warb 14 Millionen Euro Drittmittel ein.

Ausgaben der Hochschulen 2004 bis 2007 nach Fächergruppen

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