Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 05. Februar 2009 - Nr. 036

Insolvenzgeschehen in Thüringen von Januar bis November 2008
Erneut weniger Verbraucherinsolvenzen

Von Januar bis November 2008 gab es weniger Insolvenzverfahren in Thüringen. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik sank die Gesamtzahl der Insolvenzen gegenüber den ersten elf Monaten des Jahres 2007 um 530 bzw. 12,4 Prozent auf 3 731 Anträge.
Von den 3 731 gemeldeten Insolvenzen wurden 3 445 eröffnet (92,3 Prozent). 270 Verfahren (7,2 Prozent) wurden mangels Masse abgewiesen und 16 Verfahren endeten mit der Annahme einer Schuldenbereinigungsplanes.
Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen beliefen sich auf rund 672 Millionen Euro. Pro Verfahren standen Forderungen von durchschnittlich 180 Tausend Euro aus.

2 277 private Verbraucher haben in den ersten elf Monaten 2008 das Insolvenzrecht in Anspruch genommen. Das waren 561 bzw. 19,8 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Damit hielt die rückläufige Entwicklung der Verbraucherinsolvenzen auch im November 2008 an.

Auch die Gesamtzahl der übrigen Schuldner (hierzu zählen neben den privaten Verbrauchern auch natürliche Personen als Gesellschafter u. Ä, ehemals selbständig Tätige und Nachlässe) sank um 14,7 Prozent von 3 780 auf 3 224.

Dagegen stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in den ersten elf Monaten 2008 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 5,4 Prozent von 481 auf 507.
In den Monaten Oktober und November war die Zahl der Firmenpleiten - nach dem Anstieg im zweiten Quartal sowie im September - jedoch rückläufig.
Die 507 insolventen Unternehmen beschäftigten zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags 2 122 Arbeitnehmer.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Sigrid Nußpickel
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