Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 05. März 2007 - Nr. 061

Höhere Qualifikation zahlt sich aus

Wer einen höheren beruflichen Ausbildungs- bzw. Hochschulabschluss hat, erhält im Allgemeinen auch ein höheres Nettoeinkommen. Wie das Landesamt für Statistik mitteilt, zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung, aber auch, dass dieses Einkommen bei Frauen aus verschiedenen Gründen im Durchschnitt niedriger ist.

Im Rahmen des Mikrozensus geben die Befragten einerseits ihren höchsten beruflichen Abschluss und andererseits ihr monatliches Nettoeinkommen an. Da dieses Einkommen im Wesentlichen oder ausschließlich aus dem Nettoarbeitseinkommen besteht, lässt sich bei Erwerbstätigen ein Zusammenhang zwischen Qualifikation und Nettoeinkommen darstellen.

Das mittlere monatliche Nettoeinkommen der erwerbstätigen Männer in Thüringen lag im Durchschnitt des Jahres 2005 bei 1 163 Euro. Die erwerbstätigen Frauen kamen auf 968 Euro. Das sind 83 Prozent des mittleren Einkommens der Männer.
Den größten Rückstand haben Frauen mit einem beruflichem Praktikum, einer Anlern- oder Lehrausbildung als höchstem Abschluss, aber auch mit Fachhochschulabschluss, die nur 79 Prozent ihrer gleich qualifizierten männlichen Kollegen erhalten.
Am geringsten ist der Rückstand bei den Frauen mit Universitätsabschluss oder Promotion (91 Prozent).
Bei der Einschätzung ist zu berücksichtigen, dass Frauen im Durchschnitt eine geringere Arbeitszeit haben als Männer. Das ist auch bei den höheren Qualifikationsstufen festzustellen. So sind z.B. drei Viertel aller erwerbstätigen Fachhoch- und Hochschulabsolventen, die normalerweise unter 32 Stunden in der Woche arbeiten, Frauen.

Erwerbstätige Männer und Frauen nach beruflichem Ausbildungs- bzw. Hochschulabschluss
und mittlerem monatlichen Nettoeinkommen im Jahresdurchschnitt 2005

Ergebnis des Mikrozensus
Beruflicher Ausbildungs- bzw.
Hochschulabschluss
Mittleres monatliches
Nettoeinkommen der
Anteil des Nettoeinkom-
mens der Frauen an dem
der Männer
Männer Frauen
EUR Prozent
Anlernausbildung, berufliches Praktikum, Lehrausbildung 1 133 894 79
Meister-/Technikerausbildung, Fachschule 1 343 1 129 84
Fachschule der DDR 1 400 1 233 88
Fachhochschule 1 778 1 400 79
Wissenschaftliche Hochschule, Universität, Promotion 1 923 1 750 91
Mit Angabe eines Abschlusses zusammen 1 163 968 83


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Weitere Auskünfte erteilt:
Eberhard Baumann
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E-Mail: eberhard.baumann@statistik.thueringen.de