Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 25. Oktober 2006 - Nr. 369

Juli 2006: Verdienste im Produzierenden Gewerbe und in ausgewählten Dienstleistungsbereichen um 1,4 Prozent gestiegen

Im Juli 2006 betrug der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers (Arbeiter und Angestellte) im Produzierenden Gewerbe - Bergbau, Verarbeitendes Gewerbe, Energie- und Wasserversorgung sowie Baugewerbe - sowie im Dienstleistungsbereich (hier nur Angestellte) 2 173 Euro. Innerhalb eines Jahres stiegen die Löhne und Gehälter nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik um durchschnittlich 31 Euro bzw. 1,4 Prozent.

Männliche Arbeitnehmer bezogen im Juli 2006 durchschnittlich 2 278 Euro. Im Vergleich zum Juli 2005 waren das 28 Euro bzw. 1,2 Prozent mehr Lohn und Gehalt.
Frauen verdienten im Juli 2006 im Durchschnitt 1 936 Euro brutto und damit 35 Euro bzw. 1,8 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen blieb nahezu unverändert. Im Juli 2005 betrug er 349 Euro und ein Jahr später 342 Euro zugunsten der Männer. Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst der Frauen lag damit noch rund ein Siebentel (15,0 Prozent) unter dem der Männer.


Die Arbeiter und Arbeiterinnen im Produzierenden Gewerbe verdienten in Thüringen im Juli 2006 durchschnittlich 1 919 Euro brutto. Gegenüber Juli 2005 entsprach dies einem Anstieg um 30 Euro bzw. 1,6 Prozent. Der Lohnanstieg resultierte sowohl aus der Erhöhung der Bruttostundenverdienste als auch aus der Verlängerung der bezahlten Wochenarbeitszeit.
Erhielten die Arbeiter im Juli 2005 noch einen durchschnittlichen Bruttostundenlohn in Höhe von 10,84 Euro, so waren es im Juli 2006 durchschnittlich 10,97 Euro. Die durchschnittliche, bezahlte Wochenarbeitszeit stieg von 40,1 Stunden auf 40,3 Stunden im Juli 2006.

Die kaufmännischen und technischen Angestellten im Produzierenden Gewerbe bezogen im Juli 2006 ein durchschnittliches Bruttogehalt in Höhe von 2 858 Euro. Damit erhielt ein Angestellter 939 Euro oder rund ein Drittel (32,9 Prozent) mehr Gehalt als ein Arbeiter Lohn bezog.


Ein Angestellter im Produzierenden Gewerbe steht sich auch wesentlich günstiger als ein Angestellter im Dienstleistungsbereich. Mit 2 201 Euro bekommt dieser nur gut drei Viertel (77,0 Prozent) des Gehaltes eines Angestellten im Produzierenden Gewerbe.

Bitte beachten:
Die Angaben über Verdienste und Arbeitszeiten sind Durchschnittswerte, die auf der Grundlage der Laufenden Verdiensterhebung im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich ermittelt wurden. Für Rückschlüsse auf die eigene Einkommenssituation können die statistisch ermittelten Durchschnittswerte jedoch nur eingeschränkt herangezogen werden, da diese u.a. in Abhängigkeit von der jeweils ausgeübten Tätigkeit und der Anzahl der Berufsjahre bisweilen erheblich voneinander abweichen können. Auch bestehen zwischen den Branchen einzelner Wirtschaftsbereiche sowie zwischen den Unternehmen eines Wirtschaftsbereiches oft beträchtliche Unterschiede im Einkommensniveau.
Weitere detaillierte Angaben enthält der Statistische Bericht „Verdienste und Arbeitszeiten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich Thüringen, Juli 2006“ sowie unser Internetangebot.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Jürgen Uth
Telefon: 0361 37-84220