Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 14. Juli 2006 - Nr. 249

THÜRINGENTAG 2006
RENDEZVOUS IN JENA

Vom 14. bis 16. Juli 2006 ist Jena die Gastgeberstadt des 10. Thüringentages. Der erste Thüringentag fand 1996 in Altenburg statt. Seitdem ist es eine schöne und mittlerweile über die Landesgrenzen beachtete Tradition, dass dieser Thüringentag in einer anderen Thüringer Stadt gefeiert wird.
Der diesjährige Thüringentag steht nicht im Zeichen des Fußballs. Die WM ist zu Ende. Aber der Ball rollt weiter und die Begeisterung sollte weiterwirken, damit der 1. FC Carl Zeiss Jena, als einzige Thüringer Mannschaft, sich erfolgreich in der 2. Bundesliga behaupten kann.
Der diesjährige Thüringentag steht im Zeichen des deutsch-französischen Rendezvous, das sich mit der 200. Wiederkehr des Sieges des napoleonischen Heeres über die Preußen bei Jena und Auerstedt verbindet. Am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, beginnt das Rendezvous mit einer „Französischen Nacht“.


Ausgewählte statistische Daten einer Stadt

Jena, die kreisfreie Stadt im Saaletal, erstreckt sich über rund 114 km², eine Stadt die Historie und Moderne intensiv lebt.
Jena ist mit 102 532 Einwohnern (31.12.2005) Thüringens drittgrößte Stadt, dabei ist die weibliche Bevölkerung mit 52 105 Einwohnern leicht in der Mehrheit.
In Jena leben knapp 4,4 Prozent der Thüringer Bevölkerung.
Blick auf Jena mit dem Wahrzeichen Jentower und dem Hochhaus von Jenoptik
4,7 Prozent der Jenaer waren am Jahresende 2005 unter 6 Jahre alt,
5,2 Prozent im Alter zwischen 6 bis unter 15 Jahren.
71,9 Prozent waren 15 bis unter 65 Jahre alt und
18,1 Prozent 65 Jahre und älter.
Das Durchschnittsalter der Jenaer lag mit 41,8 Jahren deutlich unter dem Thüringendurchschnitt (44,1 Jahre).

Im Jahr 2005 wurden 875 Kinder geboren, darunter 446 Jungen. Damit waren 5,2 Prozent aller Thüringer Babys des Jahres 2005 Jenaer. Die Stadt lag mit 8,6 Lebendgeborenen je 1 000 Einwohnern an der 2. Stelle aller kreisfreien Städte und Landkreise (Thüringen Durchschnitt: 7,1).
2005 war das Jahr mit der zweithöchsten Geburtenzahl der letzten zehn Jahre für diese Stadt.
Im gleichen Jahr starben 881 Einwohner Jenas.
Das Wanderungsverhalten verlief im Thüringenvergleich gemäßigt. 5 670 Personen verließen im Jahr 2005 Jahr die Stadt und 5 765 zog es nach Jena.
Marktplatz in Jena
Diesen Wanderungsgewinn von 95 Einwohnern mit der Bevölkerungszahl verglichen, ergibt ein Wanderungssaldo von + 0,9 Einwohnern je 1 000 Einwohner. Der Thüringendurchschnitt beträgt - 5,0.

Jena ist das Zentrum der optischen Industrie und eine beliebte Stadt unter Studenten. Historie und Moderne gehen sowohl in der Industrie als auch in der Forschung und Lehre aufs Engste zusammen.

Mit der Friedrich-Schiller-Universität beheimatet Jena auch die größte Universität des Landes. Hier studieren im Wintersemester 2005/2006 rund 20 000 Frauen und Männer. Dazu kommt die Fachhochschule Jena mit 4 728 Studierenden. Damit ist mehr als die Hälfte aller Studierenden in Thüringen in Jena eingeschrieben.

In den 67 Jenaer Industriebetrieben mit 20 und mehr Beschäftigten waren im Jahresdurchschnitt 2005 rund 7 240 Männer und Frauen beschäftigt. Das sind 108 Personen je Betrieb, im Thüringendurchschnitt sind es 77.
Die Beschäftigten erwirtschafteten einen Umsatz in Höhe von knapp 1,2 Milliarden Euro. Pro Kalenderarbeitstag wurden in Jena Waren für 4,6 Millionen Euro hergestellt.
Jena ist das Zentrum der Herstellung von Medizin-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik in Thüringen. Mit einem Umsatz von mehr als 600 Tausend Euro werden in diesem Industriezweig über 50 Prozent der Industrieproduktion der Stadt erwirtschaftet und fast die Hälfte des Thüringer Gesamtumsatzes dieser Branche.

Die 18 Betriebe des Jenaer Baugewerbes beschäftigten im Vierteljahresdurchschnitt 2005 rund 990 Personen. Diese erwirtschafteten einen Jahresumsatz in Höhe von 136 Millionen Euro. Pro Kalendertag wurden in Jena Bauleistungen in Höhe von 536 Tausend Euro erbracht.

25 landwirtschaftliche Betriebe bewirtschaften im Jahr 2005 eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von 1 087 ha, die vorwiegend zur Schafhaltung genutzt wird.

Jena ist nicht nur als Industrie- und Wissenschaftsstadt attraktiv. Sie bietet auch viel Lebensqualität, denn rund ein Drittel der Stadtfläche sind Wald, Wasser- und Erholungsflächen.

Im Jahr 2005 stiegen in den Jenaer Beherbergungseinrichtungen mit 9 und mehr Betten (ohne Camping) rund 150 Tausend Gäste ab, die mehr als 316 Tausend Übernachtungen buchten und durchschnittlich 2,1 Tage blieben. Eigentlich viel zu kurz für die vielen Sehenswürdigkeiten und kulturellen Angebote. Aber die Touristenzahl ist ständig gestiegen. Im Jahr 2005 stieg die Zahl der Gäste und Übernachtungen im Vergleich zum Jahr zuvor um 4,3 bzw. 1,5 Prozent.

Zeiss Planetarium


Wir wünschen allen Jenaern und ihren Gästen
erlebnisreiche Tage.

Guten Tag, Bon jour Jena!



(Die Fotos sind den Internetseiten der Stadt Jena und Wikipedia entnommen).