Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 06. Juli 2006 - Nr. 233

41 Habilitationen im Jahr 2005 in Thüringen

Im Jahr 2005 haben in Thüringen 32 Männer und 9 Frauen den Nachweis der wissenschaftlichen Lehrbefähigung erworben und können sich um eine Professur an Hochschulen bewerben. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 27 Habilitationen bzw. 39,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Besonders in den Fächergruppen Sprach- und Kulturwissenschaften (- 52,6 Prozent) und Humanmedizin (-33.3 Prozent) sank die Zahl der Habilitanden.
Der deutliche Rückgang der Habilitationen dürfte auf die Etablierung der Juniorprofessur zurückzuführen sein, die seit 2002 einen alternativen Qualifizierungsweg zum traditionellen Habilitationsverfahren darstellt.

In Deutschland haben sich im vergangenen Jahr 2 001 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen habilitiert, das waren 282 bzw. 12 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Spitzenreiter unter den Hochschulen war erneut die Friedrich-Schiller-Universität Jena, an der allein 35 Wissenschaftler habilitiert haben, gefolgt von der TU Ilmenau mit 4 Habilitationen. Weitere 2 Wissenschaftler erwarben den Nachweis der wissenschaftlichen Lehrbefähigung an der Universität Erfurt. An der Bauhaus-Universität Weimar und an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar gab es keine Habilitationen.

Wie in den Jahren zuvor wurden die meisten Habilitationen in der Fächergruppe Humanmedizin (16 Habilitationen, 39 Prozent) abgeschlossen, gefolgt von der Fächergruppe Sprach- und Kulturwissenschaften ( Habilitationen, 22 Prozent).
In den Fächergruppen Mathematik und Naturwissenschaften waren es 8, in Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 5 sowie in Ingenieurwissenschaften 3  Habilitationen. In den anderen Fachrichtungen gab es im vergangenen Jahr keine Habilitationen.

Da die Zahl der Frauen im Vergleich zum Jahr zuvor unverändert blieb (9), stieg der Anteil an den Habilitationen von 13 auf 22 Prozent. Die höchsten Frauenanteile gab es in den Fächergruppen Sprach- und Kulturwissenschaften und Humanmedizin mit jeweils 44 Prozent.

Das Durchschnittsalter der Habilitanden erhöhte sich leicht um 2,7 auf 43,7 Jahre. Der jüngste Wissenschaftler war 35 und der älteste 53 Jahre.


---------------------------------
Weitere Auskünfte erteilt:
Christa Stölzel
Telefon: 0361 37-734511