Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 07. Juni 2006 - Nr. 192

Im Jahr 2005 positive Entwicklung der Steuereinnahmekraft in Thüringen

Im Jahr 2005 nahmen die Thüringer Gemeinden 576 Millionen Euro an Realsteuern ein, davon 399 Millionen Euro an Gewerbesteuer (brutto) und 177 Millionen Euro an Grundsteuern. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 77 Millionen Euro bzw. 15,5 Prozent mehr an Realsteuern als im Jahr 2004.

Weitere wichtige Steuereinnahmen waren im Jahr 2005 die Gemeindeanteile an der Einkommen- und der Umsatzsteuer1).
Die Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer stiegen gegenüber dem Jahr zuvor um 7 Millionen Euro bzw. 3,6 Prozent auf 196 Millionen Euro.
Aus dem Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer hatten die Gemeinden mit insgesamt 64 Millionen Euro um 1,1 Millionen Euro höhere Einnahmen als im Jahr 2004.

Die an Bund und Land abzuführende Gewerbesteuerumlage1), deren Umlagesatz bei 44 Prozent lag, belief sich im Jahr 2005 auf 51 Millionen Euro. Im Jahr 2004 waren es 44 Millionen Euro bei einem Umlagesatz von 46 Prozent.


Im Rahmen des jährlich durchzuführenden Realsteuervergleichs wird die Steuereinnahmekraft der Kommunen aus Realsteuern, Gewerbesteuerumlage und Gemeindeanteilen an der Einkommen- und Umsatzsteuer ermittelt.
Im Jahr 2005 betrug die Steuereinnahmekraft der Thüringer Gemeinden 785 Millionen Euro. Das waren mit 335 Euro je Einwohner 36 Euro mehr als im Jahr zuvor.
Die Steuereinnahmekraft der kreisfreien Städte betrug 404 Euro je Einwohner, die der kreisangehörigen Gemeinden lag bei 313 Euro je Einwohner.
Bei den kreisfreien Städten waren pro Kopf der Bevölkerung die Städte Eisenach, Erfurt und Suhl mit 488 Euro, 481 Euro bzw. 454 Euro am steuerstärksten. Steuerschwächer waren Jena, Gera und Weimar.

Kreisangehörige Gemeinden wie Großheringen im Kreis Weimarer Land (10 969 Euro), Hohenwarte im Kreis Saalfeld-Rudolstadt (8 399 Euro), Gerstengrund im Wartburgkreis (3 529 Euro), Burgk im Saale-Orla-Kreis (2 782 Euro) sowie Mörsdorf im Saale-Holzland-Kreis (2 605 Euro), die meist über Jahre ein Mehrfaches des Landesdurchschnittes bei den Pro-Kopf-Werten erzielten, liegen zwar im Bereich vieler großer Städte der alten Bundesländer, können aber wegen ihres relativ geringen Volumens den Thüringer Durchschnitt nur wenig beeinflussen.
Insgesamt erreichten 21 Gemeinden eine Steuereinnahmekraft je Einwohner über 1 000 Euro, 37 Gemeinden zwischen 500 und 1 000 Euro. Die nach der Einwohnerzahl größten Gemeinden sind darunter Kölleda, Triptis, Unterbreizbach, Saalburg-Ebersdorf, Ichtershausen, Weißensee und Auengrund.


1) nach der Schlussrechnung
Steuereinnahmekraft je Einwohner 2005 in den kreisfreien Städten und Landkreisen Thüringens
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Weitere Auskünfte erteilt:
Gudrun Witter
Telefon: 03681 354-261