Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 18. November 2005 - Nr. 367

Januar bis September 2005: Ernährungsgewerbe weiterhin umsatzstärkster Wirtschaftszweig

Die Thüringer Industriebetriebe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten¹⁾ erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis September 2005 einen Umsatz in Höhe von 18,1 Milliarden Euro und überboten - bei einem Arbeitstag mehr - das vergleichbare Vorjahresergebnis um 5,1 Prozent.
Die höchsten Umsätze erzielten die Wirtschaftszweige
Ernährungsgewerbe (2 197 Millionen Euro, Entwicklung zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um + 2,1 Prozent),
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (1 994 Millionen Euro, - 2,9 Prozent),
Herstellung von Metallerzeugnissen (1 785 Millionen Euro, + 8,7 Prozent),
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (1 596 Millionen Euro, + 9,8 Prozent) und
Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (1 583 Millionen Euro, + 0,8 Prozent).
Es folgten: Maschinenbau, Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik usw., Glasgewerbe, Herstellung von Keramik usw., Herstellung von chemischen Erzeugnissen und Metallerzeugung und -bearbeitung.
Die Wirtschaftszweige Bekleidungsgewerbe und Recycling erreichten lediglich einen Anteil von 0,02 bzw. 0,08 Prozent am Gesamtumsatz.

Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz, lag von Januar bis September 2005 mit 28,9 Prozent über dem Niveau der ersten neun Monate des Vorjahres (27,3 Prozent).
Die Wirtschaftszweige mit der höchsten Exportquote (die Aufzählung ist aus Gründen des Datenschutzes eingeschränkt) waren: Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsräten usw., Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik, Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, Rundfunk- und Nachrichtentechnik, Metallerzeugung und –bearbeitung und Holzgewerbe.
Eine geringe Exportquote wurde von den Betrieben des Ernährungsgewerbes gemeldet.

Im Monatsdurchschnitt von Januar bis September 2005 arbeiteten über 146 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit mehr als 20 Beschäftigten. Das waren 374 Personen (+ 0,3 Prozent) mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Die Beschäftigtenzahl stieg u.a. in folgenden Wirtschaftszweigen:
Herstellung von Metallerzeugnissen (+ 868 Personen),
Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen (+ 619 Personen),
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+ 553 Personen),
Ernährungsgewerbe (+ 447 Personen),
Rundfunk- und Nachrichtentechnik (+ 339 Personen), und
Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik (+ 281 Personen).
Hohe rückläufige Beschäftigtenzahlen wurden in den Branchen Herstellung von Möbeln, Schmuck, Musikinstrumenten, Sportgeräten usw. (- 672 Personen), Glasgewerbe, Herstellung von Keramik usw. (- 598 Personen), Maschinenbau (- 515 Personen) und Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (- 360 Personen) ermittelt.

Die Produktivität, berechnet als Umsatz je Beschäftigten, lag von Januar bis September 2005 mit über 123 Tausend Euro um 4,8 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis.
Eine hohe Umsatzproduktivität wurde für nachstehende Wirtschaftszweige errechnet:
Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten usw. (kann aus Geheimhaltungsgründen nicht veröffentlicht werden), Holzgewerbe (184 Tausend Euro), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (172 Tausend Euro), Metallerzeugung und -bearbeitung (157 Tausend Euro), Papiergewerbe (157 Tausend Euro), Herstellung von chemischen Erzeugnissen (143 Tausend Euro) und Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (133 Tausend Euro).
Deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen die Wirtschaftszweige Sonstiger Fahrzeugbau (56 Tausend Euro) und das Bekleidungsgewerbe (21 Tausend Euro).

^{1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.}

Eine Zusammenfassung aller Ergebnisse enthält die folgende Tabelle.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210