Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 21. September 2005 - Nr. 301

Lebenserwartung in Thüringen weiter angestiegen

Die vom Thüringer Landesamt für Statistik durchgeführten Berechnungen zur Sterbetafel für den aktuellen Zeitraum 2002/2004 zeigen eine weitere Zunahme der Lebenserwartung der Thüringer.
Sie liegt jetzt für einen neugeborenen Jungen bei 74,8 Jahren und für ein neugeborenes Mädchen bei 81,0 Jahren. Das sind ca. 4,8 bzw. 4,2 Jahre mehr als zur Ermittlung von 1990/92.

Gegenüber der vom Statistischen Bundesamt für Deutschland berechneten Lebenserwartung für neugeborene Jungen und Mädchen (75,9 bzw. 81,5 Jahre) liegt Thüringen noch 1,1 Jahre (Jungen) bzw. ein halbes Jahr (Mädchen) zurück.

Auch bei den älteren Personen ist die gestiegene Lebenserwartung nach der neusten Berechnung für Thüringen offensichtlich.
So kann ein 65-jähriger Mann im Durchschnitt mit weiteren 15,5 Lebensjahren rechnen (Deutschland: 16,3 Jahre), gegenüber 13 Jahren nach der Sterbetafel von vor zwölf Jahren.
Für eine gleichaltrige Frau in Thüringen ergeben sich noch 19,1 weitere Lebensjahre (Deutschland: 19,8 Jahre), gegenüber 16,2 Jahren im Zeitraum 1990/1992.

Diese Maße sind hypothetisch, denn die reale Lebenserwartung variiert im Laufe eines Menschenlebens nicht nur auf Grund des zunehmenden Alters sondern auch durch die sich laufend verändernde, derzeit verringernde Sterblichkeit (Mortalität) vergleichbarer Altersgruppen.

Sterbetafeln basieren auf den Angaben zu den Gestorbenen und der (mittleren) Bevölkerung der letzten drei Jahre. Sie beschreiben die tatsächlichen Sterblichkeitsverhältnisse im Durchschnitt dieses Zeitraums und die sich daraus ableitende Lebenserwartung.
Die durchschnittliche Lebenserwartung ist die populärste Kennziffer der Sterbetafel und umfasst die durchschnittliche Zahl von zusätzlichen Lebensjahren, die ein Mensch aufgrund der für einen bestimmten Zeitraum geltenden altersspezifischen Sterblichkeitsverhältnisse voraussichtlich noch leben wird. Sie wird daher nicht nur für Neugeborene, sondern auch für jedes bereits erreichte Alter als fernere durchschnittliche Lebenserwartung ausgewiesen. Dabei ergibt das überstandene Risiko, vor Vollendung des nächsten Lebensjahres zu sterben, einen Gewinn an Lebenserwartung.

Detaillierte Angaben zur ' Sterbetafel 2002/2004 für Thüringen' enthält der in Kürze erscheinende Bericht „Natürliche Bevölkerungsbewegung in Thüringen 2004“ (Bestellnummer: 01 201).

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Weitere Auskunft erteilt:
Dagmar Kobler
Tel. 0361 37-84431