Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 31. August 2005 - Nr. 280

1. Halbjahr 2005: Deutschlandweit geringere Wohnungsbaunachfrage - Thüringen im Vergleich

Von Januar bis Juni 2005 wurden in Thüringen mit den bisher 2 866 gemeldeten Baugenehmigungen bzw. Bauanzeigen 1 974 Wohnungen zum Bau freigegeben. Die Anzahl der genehmigten Wohnungen (einschließlich Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden) ging nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik gegenüber dem 1. Halbjahr 2004 um 18,8 Prozent zurück.
In den neuen Bundesländern wurden im 1. Halbjahr 2005 in 20 687 Wohn- und Nichtwohngebäuden 17 677 Wohnungen genehmigt. Das entsprach einem Rückgang der genehmigten Wohnungen um 24,3 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2004.
Deutschlandweit wurden in den ersten sechs Monaten 2005 in 119 004 Gebäuden bzw. Baumaßnahmen 117 545 Wohnungen zum Bau freigegeben. Die Zahl der Wohnungen verringerte sich damit um 22,9 Prozent gegenüber Januar bis Juni 2004.


Im Wohnungsneubau hatten die Bauherren in Thüringen in der ersten Jahreshälfte 2005 mit 1 717 Wohnungen 17,8 Prozent weniger eingeplant als von Januar bis Juni 2004.
In den neuen Bundesländern sank die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen gegenüber dem 1. Halbjahr 2004 um 22,2 Prozent auf 16 002 Wohnungen.
Deutschlandweit wurden in neuen Wohngebäuden 103 212 Wohnungen (- 23,1 Prozent) genehmigt.

Die Betrachtung nach Gebäudearten zeigt eine unterschiedliche Entwicklung:
In Thüringen verringerte sich die Zahl der geplanten Einfamilienhäuser im 1. Halbjahr 2005 um 24,8 Prozent, in der Summe der neuen Bundesländer um 27,2 Prozent, im gesamten Bundesgebiet um 25,8 Prozent.

Im untersuchten Zeitraum wurden in Thüringen 45,9 Prozent weniger Wohnungen in neuen Zweifamilienhäusern genehmigt; in den neuen Bundesländern waren es 47,8 Prozent weniger. In Deutschland betrug der Rückgang 39,4 Prozent.

Während in Thüringen und in den neuen Bundesländern im 1. Halbjahr 2005 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum bei Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern ein Anstieg um 48,3 Prozent bzw. 37,8 Prozent erreicht wurde, gab es im gesamten Bundesgebiet einen Rückgang um 7,5 Prozent.

Die Anzahl der Wohnungen, die im Rahmen von Um-, Aus- und Erweiterungsbauten an bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden entstehen sollen, lag in Thüringen um 22,8 Prozent unter dem Ergebnis des 1. Halbjahres 2004. In den neuen Bundesländern (- 41,5 Prozent) und deutschlandweit
(- 21,8 Prozent) wurden auf diesem Wege ebenfalls weniger Wohnungen genehmigt.
Baugenehmigungen im Wohn- und Nichtwohnbau im 1. Halbjahr 2005 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Thüringen, den neuen Bundesländern und in Deutschland
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Weitere Auskünfte erteilt:
Angelika Walther
Telefon: 03681 354-223