Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 25. April 2005 - Nr. 124

Verdienste im Produzierenden Gewerbe und bei Dienstleistern im Januar 2005 gestiegen

Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst eines vollzeitbeschäftigten Arbeiters oder Angestellten im Produzierenden Gewerbe (Industrie, Bergbau, Energie- und Wasserversorgung, Baugewerbe) sowie der Angestellten im Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe ist in Thüringen innerhalb eines Jahres um 2,3 Prozent gestiegen. Er lag nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Januar 2005 bei 2 123 Euro und damit 47 Euro höher als im Januar 2004.
Allerdings fiel der Verdienstanstieg geringer aus als von 2003 zu 2004. Damals betrug er 60 Euro bzw. 3,0 Prozent.

Mit durchschnittlich 2 230 Euro verdienten Männer 333 Euro mehr als Frauen. Sie erhielten
1 897 Euro. Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst der Frauen lag rund ein Siebentel (14,9 Prozent) unter dem der Männer. Damit hat der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen abermals leicht zugenommen. Im Januar 2004 betrug er 324 Euro. Im Januar 2003 waren es 317 Euro.

Die Arbeiter und Arbeiterinnen im Produzierenden Gewerbe verdienten in Thüringen im Januar 2005 durchschnittlich 1 846 Euro. Gegenüber Januar 2004 entsprach dies einem Anstieg um 41 Euro bzw. 2,3 Prozent.
Der Anstieg des Bruttomonatslohnes resultierte sowohl aus einer Erhöhung der Bruttostundenlöhne als auch aus einer Zunahme der durchschnittlichen, bezahlten Wochenarbeitszeit.
Erhielten die Arbeiter im Januar 2004 einen Bruttostundenlohn in Höhe von 10,60 Euro, so waren es im Januar 2005 brutto 10,76 Euro. Die durchschnittliche bezahlte Wochenarbeitszeit stieg von 39,2 Stunden auf 39,5 Stunden im Januar 2005.
Die kaufmännischen und technischen Angestellten im Produzierenden Gewerbe bezogen im Januar 2005 ein durchschnittliches Bruttomonatsgehalt in Höhe von 2 802 Euro. Damit erhielt ein Angestellter 956 Euro oder rund ein Drittel mehr Gehalt als ein Arbeiter Lohn bezog.


Ein Angestellter im Produzierenden Gewerbe steht sich auch wesentlich günstiger als ein Angestellter im Dienstleistungsbereich. Mit 2 196 Euro erhielt ein Angestellter im Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe nur knapp vier Fünftel des Gehaltes eines Angestellten im Produzierenden Gewerbe.


Bitte beachten:
Für Rückschlüsse auf die eigene Einkommenssituation können die statistisch ermittelten Durchschnittswerte jedoch nur eingeschränkt herangezogen werden, da diese u.a. in Abhängigkeit von der jeweils ausgeübten Tätigkeit und der Anzahl der Berufsjahre bisweilen erheblich voneinander abweichen können. Auch bestehen zwischen den Branchen einzelner Wirtschaftsbereiche sowie
zwischen den Unternehmen eines Wirtschaftsbereiches oft beträchtliche Unterschiede im Einkommensniveau.

Durchschnittliche Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmer

Weitere detaillierte Angaben, z.B. nach Wirtschafts- und Leistungsgruppen, enthält der Statistische Bericht „Verdienste und Arbeitszeiten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich Thüringens, Januar 2005“.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Jürgen Uth
Telefon: 0361 37-84220