Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 09. März 2005 - Nr. 077

Beschäftigtendichte in der Thüringer Industrie im bundesweiten Vergleich

Die Beschäftigtendichte in der Thüringer Industrie (Bereich Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) als Verhältnis der Beschäftigten je 1 000 Einwohner erhöhte sich von 1995 bis 2004 um knapp 40 Prozent und lag im Jahre 2004 bei rund 62 Beschäftigten je 1 000 Einwohner. Während die Zahl der Industriebeschäftigten in diesem Zeitraum um fast ein Drittel anstieg, sank die Bevölkerungszahl um fast 6 Prozent.

In den neuen Bundesländern insgesamt stieg die Beschäftigtendichte von 1995 bis 2004 um über ein Zehntel auf 44 Beschäftigte je 1 000 Einwohner. In den alten Bundesländern verringerte sie sich um 15 Prozent auf 79 Beschäftigte je 1 000 Einwohner.
Thüringen lag damit im Jahr 2004 zwar deutlich über dem Stand der neuen Bundesländer, jedoch erheblich unter der Industrie-Beschäftigtendichte der alten Bundesländer.

Im Vergleich aller Bundesländer lag Thüringen bei der Beschäftigtendichte in der Industrie auf Rang 9 und damit vor allen neuen Bundesländern und noch vor Hamburg und Schleswig-Holstein. Bundesweit wirkende Einflüsse wie u.a. schwache Konjunktur, Verlagerung von Produktion, Umstrukturierung von Betrieben, Bereinigung der Produktionsprogramme im Rahmen der Globalisierung usw. hatten auch in Thüringen ihre Auswirkungen, führten jedoch nicht zu einem Rückgang der Beschäftigtendichte.

Innerhalb Thüringens war ein deutlicher Unterschied zwischen den Kreisen festzustellen.
So lag die Stadt Eisenach im Jahr 2004 mit 145 Industriebeschäftigten je 1 000 Einwohner über dem Spitzenwert der alten Bundesländer (Baden-Württemberg, 113 Industriebeschäftigte je 1 000 Einwohner). Auch der Saale-Orla-Kreis (100 Industriebeschäftigte je 1 000 Einwohner), der Landkreis Sonneberg (93) und der Wartburgkreis (92) erreichten höhere Werte als im Durchschnitt der alten Bundesländer (79).
Dagegen lag die Beschäftigtendichte der Stadt Gera (27) noch unter dem Wert des Landes Mecklenburg-Vorpommern (29), das den letzten Platz in der Länderwertung innehatte.

Beschäftigtendichte in der Industrie 1995 und 2004 nach Bundesländern
Land Beschäftigtendichte je
1 000 Einwohner
1995 2004
Baden-Württemberg 122,8 113,2
Bayern 103,5 93,7
Berlin 44,1 30,1
Brandenburg 39,1 33,2
Bremen 103,6 91,5
Hamburg 69,4 54,5
Hessen 87,9 70,2
Mecklenburg-Vorpommern 27,2 28,5
Niedersachsen 74,8 65,9
Nordrhein-Westfalen 92,4 72,0
Rheinland-Pfalz 81,6 69,3
Saarland 104,3 94,2
Sachsen 45,6 53,2
Sachsen-Anhalt 43,5 44,2
Schleswig-Holstein 56,5 45,3
Thüringen 44,4 61,8
Deutschland 83,0 73,0
Alte Bundesländer 93,1 79,1
Neue Bundesländer 39,9 44,1


Beschäftigtendichte in der Industrie 1995 und 2004 nach Kreisen
Kreise Beschäftigtendichte je
1 000 Einwohner
1995 2004
Stadt Erfurt 33,4 31,9
Stadt Gera 26,6 27,1
Stadt Jena 54,4 67,0
Stadt Suhl 39,4 51,5
Stadt Weimar 41,4 31,7
Stadt Eisenach 125,1 144,6
Eichsfeld 35,5 64,4
Nordhausen 41,6 45,2
Wartburgkreis 45,9 91,9
Unstrut-Hainich-Kreis 31,5 46,8
Kyffhäuserkreis 24,8 39,3
Schmalkalden-Meiningen 50,3 79,0
Gotha 46,9 78,7
Sömmerda 27,6 57,6
Hildburghausen 53,8 74,9
Ilm-Kreis 51,4 66,9
Weimarer Land 28,6 49,7
Sonneberg 65,2 92,7
Saalfeld-Rudolstadt 59,3 66,9
Saale-Holzland-Kreis 53,0 63,1
Saale-Orla-Kreis 60,8 99,9
Greiz 46,8 52,3
Altenburger Land 33,0 51,6
Thüringen 44,4 61,8


Beschäftigtendichte in der Thüringer Industrie nach Kreisen im Jahr 2004
Beschäftigtendichte in der Industrie nach Bundesländern im Jahr 2004
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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon 03681 354-210