Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 28. Januar 2005 - Nr. 031

Jeder 37. Thüringer war Ende 2003 pflegebedürftig

Ende 2003 waren 63 597 Einwohner Thüringens pflegebedürftig. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 2 585 Personen bzw. 4,2 Prozent mehr als Ende 2001. Im Vergleich zum Jahresende 1999 betrug der Anstieg sogar 3 340 Personen bzw. 5,5 Prozent.
Während Ende 1999 und 2001 jeweils rund jeder 40. Thüringer betroffen war, war es Ende 2003 bereits jeder 37. Einwohner.
Ende 2003 waren es bezogen auf 1 000 Einwohner 26,8 Pflegebedürftige und somit 1,5 Personen mehr als vor zwei Jahren und 2,2 Personen mehr als Ende 1999 mit 24,6 Personen.

Frauen waren mehr als doppelt so häufig von Pflegebedürftigkeit betroffen wie Männer. Ihr Anteil an den Pflegebedürftigen lag bei mehr als zwei Dritteln (68,1 Prozent).

31 619 Personen bzw. 49,7 Prozent waren durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung der Pflegestufe I („erheblich pflegebedürftig“) eingestuft, 23 094 Personen bzw. 36,3 Prozent erhielten die Pflegestufe II („schwer pflegebedürftig“) und 8 713 Personen bzw. 13,7 Prozent die Pflegestufe III („schwerst pflegebedürftig“). Bei weiteren 171 Männern und Frauen (0,3 Prozent) war die Einstufung noch nicht abgeschlossen.

Mehr als die Hälfte (50,9 Prozent) der Pflegebedürftigen erhielten die Leistungen ausschließlich in Form von Pflegegeld. Weitere 14 390 Männer und Frauen (22,6 Prozent) wurden von ambulanten Pflegediensten und 16 835 Thüringerinnen und Thüringer (26,5 Prozent) in Pflegeheimen betreut. Damit ging der Anteil der Pflegegeldempfänger gegenüber Ende 2001 um 2,1 Prozentpunkte, gegenüber Ende 1999 sogar um 5,2 Prozentpunkte zurück. Dagegen erhöhten sich die Anteile der von Pflegediensten Betreuten gegenüber Ende 2001 um 1,3 Prozentpunkte, gegenüber 1999 um 2,4 Prozentpunkte und der in Pflegeheimen gegenüber Ende 2001 um 0,8 Prozentpunkte und gegenüber 1999 um 2,8 Prozentpunkte.