Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 31. Januar 2005 - Nr. 027

Ein Viertel der Entbindungen in Thüringer Krankenhäusern im Jahr 2003 durch Kaiserschnitt und andere geburtshilfliche Methoden

Im Jahr 2003 haben 15 715 Frauen in Thüringer Krankenhäusern entbunden. Bei einem Viertel der Entbindungen (3 949 Fälle bzw. 25,1 Prozent) kamen die neuen Erdenbürger entweder durch Zangengeburt, Vakuumextraktion (Saugglocke) oder durch Kaiserschnitt zur Welt.
Im Jahr 1991 wurden 17 336 Entbindungen in den Krankenhäusern Thüringens durchgeführt, darunter 16,4 Prozent mit geburtshilflichen Methoden.

Der Kaiserschnitt war in jedem Jahr seit 1991 die am häufigsten angewandte Methode.
Im Jahr 1991 wurden 1 737 Kaiserschnitte durchgeführt. Bis zum Jahr 2003 hat sich die Anzahl fast verdoppelt und erreichte mit 3 348 Fällen den bisherigen Höchststand.
Die Zangengeburten haben sich dagegen seit 1991 mehr als halbiert. Während im Jahr 1991 noch 868 Zangengeburten gemeldet wurden, waren es im Jahr 2003 nur noch 356.
Die Vakuumextraktionen sind in dem Zeitraum seit 1991 bis heute fast konstant geblieben. Im Jahr 1991 waren es 243, im Jahr 1997 erreichten sie mit 266 die bisher höchste Anzahl und sanken bis 2003 auf 245 Fälle.

Bei den 15 715 Krankenhausentbindungen wurden 15 923 Kinder geboren, davon wurden 15 858 Kinder (99,6 Prozent) lebend und 65 (0,4 Prozent) tot geboren.
Der Anteil der tot geborenen Kinder an den Geborenen schwankte im Zeitraum von 1991 bis 2003 von 0,3 Prozent bis 0,6 Prozent. Am niedrigsten war er in den Jahren 1991, 1993 und 2001 mit jeweils 0,3 Prozent und am höchsten im Jahr 1995 mit 0,6 Prozent.