Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 19. Januar 2005 - Nr. 015

Weiterer Rückgang der Betriebe und Beschäftigten im Ausbaugewerbe
- Ergebnisse der jährlichen Betriebserhebung 2004 -

Im Ausbaugewerbe Thüringens werden in der jährlichen Erhebung zum Stichtag 30. Juni die Betriebe von Unternehmen mit 10 Beschäftigten und mehr erfasst, die schwerpunktmäßig zur Bauinstallation und zum sonstigen Ausbaugewerbe gehören.

Im Jahr 2004 meldeten dazu 694 Betriebe mit 14 769 tätigen Personen. Das waren per Saldo 13 Betriebe weniger als Mitte 2003, resultierend aus einem Zugang von 133 und einem Abgang von 146 Betrieben. Die Zahl der Beschäftigten ging um 753 zurück (- 4,9 Prozent).

Eine rückläufige Entwicklung der Anzahl der Betriebe und Beschäftigten ist nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik hauptsächlich in der Betriebsgrößenklasse 20 bis 99 Beschäftigte festzustellen. In der Betrachtung nach Wirtschaftsgruppen ist die Entwicklung sehr unterschiedlich.

Im 2. Vierteljahr 2004 belief sich der Gesamtumsatz des Thüringer Ausbaugewerbes auf 263 Millionen Euro. Das waren 7,0 Prozent weniger als im 2. Vierteljahr 2003. Für das gesamte Jahr 2003 wurde ein Umsatz von 1 118 Millionen Euro gemeldet, 2,0 Prozent weniger als im Jahr 2002.

Die Betrachtung nach Betriebsgrößenklassen ergab, dass sich die kleinbetrieblichen Strukturen weiter ausgeprägt haben.
In der Größenklasse bis 19 Beschäftigte gab es am 30. Juni 2004 die meisten Betriebe (447), was einem Anteil von fast zwei Dritteln an der Gesamtbetriebszahl entsprach. In den Betrieben dieser Größenklasse waren 39 Prozent aller Beschäftigten tätig. Sie erzielten im 2. Vierteljahr 2004 einen Umsatz von 98 Millionen Euro, gleichbedeutend mit einem Anteil von 37 Prozent am Gesamtumsatz des Ausbaugewerbes. Der Umsatz in dieser Betriebsgrößenklasse ging mit 2 Prozent nicht so deutlich zurück wie der in der umsatzstärksten Klasse (20-99 Beschäftigte).

58 Prozent des Umsatzes wurden in den Betrieben mit 20 bis 99 Beschäftigten erbracht, in denen 56 Prozent aller Beschäftigten des Ausbaugewerbes einen Arbeitsplatz hatten. Der Umsatz in dieser Betriebsgrößenklasse war im Vergleich zum 2. Vierteljahr 2003 rückläufig (- 13,4 Prozent).

Die Betriebe mit 100 und mehr Beschäftigten hatten einen Umsatzanteil von 5 Prozent und einen Beschäftigtenanteil von gleichfalls 5 Prozent. In dieser Betriebsgrößenklasse erhöhte sich der vierteljährliche Umsatz um knapp zwei Drittel.

Von den Wirtschaftszweigen dominierte mit der Anzahl von Betrieben und Beschäftigten die Elektroinstallation vor dem Bereich Klempnerei, Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsinstallation sowie dem Maler- und Glasergewerbe.

Unternehmen des Ausbaugewerbes unter 10 Beschäftigte werden in dieser jährlichen Erhebung nicht erfasst. Zuletzt wurden mit den Ergebnissen der Handwerkszählung 1995 in Thüringen 4 559 solcher Unternehmen mit 19 306 Beschäftigten ermittelt.

Betriebsgrößenklassen Betriebe Beschäftigte Umsatz
30.6.2003 30.6.2004 30.6.2003 30.6.2004 Jahr 2002 Jahr 2003
Anzahl Personen Millionen Euro
    1 bis 19 Beschäftigte 447 447 5 862 5 781 403 421
  20 bis 99 Beschäftigte 257 241 9 165 8 246 707 645
100 und mehr Beschäftigte 3 6 495 742 32 52
Insgesamt 707 694 15 522 14 769 1 141 1 118


Beschäftigte des Ausbaugewerbes nach Wirtschaftszweigen
Weitere tiefgegliederte Strukturdaten der jährlichen Erhebung im Ausbaugewerbe 2004 werden im 1. Vierteljahr 2005 in einem statistischen Bericht (Bestell-Nr. 05203) veröffentlicht.