Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 03. März 2004 - Nr. 062

Der Thüringer Großhandel im Jahr 2003
- Mehr Umsatz und weniger Beschäftigte -

Die Thüringer Großhändler setzten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Jahr 2003 nominal, d.h. in jeweiligen Preisen, 5,8 Prozent mehr Waren um als im Jahr 2002. Real, also preisbereinigt, betrug der Umsatzanstieg 4,2 Prozent.

Der Umsatzanstieg fiel in Thüringen deutlich höher aus als im bundesweiten Durchschnitt. Die Großhandelsumsätze in Deutschland lagen im Jahr 2003 nominal um 0,9 Prozent und real um 0,1 Prozent über dem Ergebnis des Jahres zuvor.


In den einzelnen Branchen des Thüringer Großhandels verlief die Entwicklung unterschiedlich:

Die höchsten Umsatzzuwächse erzielte im Jahr 2003 mit einem Plus von nominal 16,6 Prozent und real 14,1 Prozent der Großhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren.

Auch der Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern sowie der Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör konnten mit nominal 4,1 bzw. 5,8 Prozent und real 4,2 bzw. 4,0 Prozent auf zunehmende Umsätze verweisen.

Während der Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren, Altmaterial und Reststoffen nominal 0,4 und real 3,1 Prozent weniger umsetzte, musste der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren zweistellige Umsatzverluste hinnehmen. Im Jahr 2003 wurde hier nominal 14,2 und real 15,2 Prozent weniger umgesetzt als im Jahr 2002.


Im Durchschnitt des Jahres 2003 waren im Thüringer Großhandel 4,0 Prozent weniger Personen beschäftigt als im Jahr zuvor. Während die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten um 5,8 Prozent sank, wurden auf Teilzeitbasis 6,3 Prozent mehr Personen beschäftigt.

Auch die Entwicklung der Beschäftigungssituation verlief in den einzelnen Branchen des Thüringer Großhandels unterschiedlich.

Während im Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör sowie im Großhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren die Beschäftigtenzahl im Jahresdurchschnitt 2003 um 2,7 bzw. 1,5 Prozent stieg, gingen in den anderen Branchen Arbeitsplätze verloren.

Den relativ geringsten Arbeitsplatzabbau im Vergleich zum Jahr 2002 meldete der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren mit - 3,6 Prozent.
Im Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern wurde durchschnittlich 7,6 Prozent weniger Personal beschäftigt. Im Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren, Altmaterial und Reststoffen ging fast jeder zehnte Arbeitsplatz verloren (- 9,3 Prozent).

Entwicklung des Umsatzes und der Beschäftigtenzahlen im Thüringer Großhandel
Wirtschaftsgruppe Dezember 2003 Januar 2003 - Dezember 2003
Umsatz Beschäf-
tigte
Umsatz Beschäf-
tigte
nominal real nominal real
Veränderung gegenüber dem gleichen
Zeitraum des Vorjahres (in Prozent)
Großhandel einschl. Handelsvermittlung;
ohne Kfz-Handel, Tankstellen
17,2 12,1 - 4,3 5,8 4,2 - 4,0
  darunter Großhandel mit ...  
landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren - 7,4 - 14,2 1,5 - 14,2 - 15,2 - 3,6
Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren 11,1 6,7 - 0,6 16,6 14,1 1,5
Gebrauchs- und Verbrauchsgütern 10,5 9,9 - 11,9 4,1 4,2 - 7,6
Rohstoffen, Halbwaren, Altmaterial und Reststoffen 46,6 38,4 - 6,9 - 0,4 - 3,1 - 9,3
Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör 8,1 5,6 4,5 5,8 4,0 2,7
sonstiger Großhandel - 1,6 - 2,9 - 4,9 - 1,8 - 2,6 - 4,4


Anteil der einzelnen Wirtschaftsgruppen am Umsatz im Großhandel in Thüringen im Jahr 2003