Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 18. Februar 2004 - Nr. 047

Januar bis September 2003: Thüringen verlor über 14 Tausend Einwohner

Im Zeitraum vom 1. Januar 2003 bis zum 30. September 2003 sank die Bevölkerungszahl Thüringens um 14 190 Personen bzw. 0,6 Prozent auf 2 377 850 Einwohner, davon 1 168 198 Personen männlichen und 1 209 652 weiblichen Geschlechts. Pro Kalendertag gerechnet waren das 52 Einwohner.
Dieser Rückgang entstand nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik aus einem Wanderungsverlust von ca. 7,2 Tausend  Personen sowie einem Gestorbenenüberschuss von ca. 6,9 Tausend Personen.

Von Januar bis September 2003 wurden 12 748 Lebendgeborene sowie 19 644 Sterbefälle registriert und 24 142 Zuzügen nach Thüringen standen 31 330 Fortzüge aus dem Land gegenüber. Innerhalb Thüringens gab es 45 805 Umzüge.

Der Wanderungsverlust fiel im Vergleich der ersten neun Monate 2003 und 2002 um ca. 1 200 Personen geringer aus. Das lässt sich v.a. auf die positiven Wanderungssalden der kreisfreien Städte Erfurt und Jena zurückführen. Diese beiden Städte meldeten in den ersten neun Monaten des Jahres 2003 zusammen einen Wanderungsgewinn von fast 2,6 Tausend Personen (Erfurt: + 1 501, Jena: + 1 074). Die Wanderungsgewinne der beiden Städte könnten u.a. auch auf die Diskussionen um die Einführung der Zweitwohnsitzsteuer für Einwohner, die bislang nur mit Nebenwohnsitz gemeldet waren, zurückzuführen sein.
Von Januar und September 2002 gab es in Erfurt nur einen geringen Wanderungsgewinn
(+ 72 Personen) und Jena sogar noch einen Wanderungsverlust (- 296 Personen).

Bemerkenswert ist, dass gegenläufig zu dieser Entwicklung, die Thüringer Landkreise von Januar bis September 2003 fast 1,8 Tausend Personen mehr durch Abwanderung verloren haben als von Januar bis September im Jahr zuvor.


Der Bevölkerungsrückgang betrug von Januar bis September 2003 durchschnittlich 0,6 Prozent, wobei die Entwicklung in den kreisfreien Städten und Landkreisen durchaus unterschiedlich verlief.
Die kreisfreien Städte vereinen sowohl die positiven als auch negativen Extreme (Jena: + 1,1 Prozent sowie Suhl: - 1,4 Prozent).
Keiner der Landkreise konnte einen Wanderungsgewinn verbuchen. Leicht über dem Thüringer Durchschnittund lagen nur der Landkreis Gotha (- 0,55 Prozent) und der Saale-Holzland-Kreis (- 0,53 Prozent) .

Bevölkerungsfortschreibung vom 1. Januar bis 30. September 2003
vorläufiges Ergebnis
Verwaltungseinheit Überschuss der
Geborenen bzw.
Gestorbenen (-)
Überschuss
der Zu- bzw.
Fortzüge (-)
Veränderung
seit dem
1.1. absolut1)
Bestand
am 30.09.2003
Kreisfreie Städte:        
Stadt Erfurt - 279 1 501 1 224 201 191
Stadt Gera - 391 - 687 - 1 080 107 002
Stadt Jena - 18 1 074 1 056 101 598
Stadt Suhl - 139 - 499 - 637 44 932
Stadt Weimar - 96 127 31 64 100
Stadt Eisenach - 178 1 - 177 44 129
Landkreise:        
Eichsfeld - 59 - 530 - 695 111 803
Nordhausen - 413 - 321 - 734 95 894
Wartburgkreis - 313 - 790 - 1 104 141 491
Unstrut-Hainich-Kreis - 346 - 687 - 1 031 116 293
Kyffhäuserkreis - 276 - 615 - 892 91 048
Schmalkalden-Meiningen - 559 - 553 - 1 112 139 943
Gotha - 461 - 349 - 811 145 821
Sömmerda - 206 - 491 - 697 78 895
Hildburghausen - 236 - 364 - 601 72 168
Ilm-Kreis - 405 - 416 - 820 119 626
Weimarer Land - 159 - 376 - 534 89 728
Sonneberg - 319 - 346 - 665 65 897
Saalfeld-Rudolstadt - 482 - 711 - 1 191 128 419
Saale-Holzland-Kreis - 166 - 328 - 494 92 475
Saale-Orla-Kreis - 398 - 494 - 897 95 710
Greiz - 504 - 648 - 1 150 119 979
Altenburger Land - 493 - 686 - 1 179 109 708
         
Thüringen - 6 896 - 7 188 - 14 190 2 377 850
   davon        
   kreisfreie Städte - 1 101 1 517 417 562 952
   Landkreise - 5 795 - 8 705 - 14 607 1 814 898
1) unter Berücksichtigung von Korrekturmeldungen


Bevölkerungsbilanz (Zu- bzw. Abnahme) vom 1. bis 3. Quartal seit 1991