Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 26. August 2003 - Nr. 245

Herz-Kreislauferkrankungen
sind nach wie vor Todesursache Nummer eins

Im Jahr 2002 sind 26 000 Thüringer verstorben. Das waren laut Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 501 Personen bzw. 2,0 Prozent mehr als im Jahr 2001.
Die Sterbeziffer stieg um 2,8 Prozent und erreichte einen Wert von 1 082,5 Verstorbene je 100 000 Einwohner.
Die Thüringer wurden im Jahr 2002 durchschnittlich 75,1 Jahre alt, 0,3 Jahre älter als im Jahr zuvor. Das durchschnittliche Sterbealter der Männer lag bei 70,5 Jahre (2001: 70,0) und das der Frauen bei 79,2 Jahre (2001: 79,0). So hatten die Frauen im Jahr 2002 eine um 8,7 Jahre höhere Lebenserwartung als die Männer.

Bei mehr als der Hälfte der Verstorbenen (13 216 Personen bzw. 50,8 Prozent) war eine der Herz-Kreislauferkrankungen Ursache für den Tod. Damit sind Herz-Kreislauferkrankungen nach wie vor Todesursache Nummer eins. Die Frauen waren viel häufiger betroffen als Männer. Bei Frauen lag der Anteil bei 56,7 Prozent, bei Männern dagegen bei 44,1 Prozent.
Das mittlere Sterbealter betrug bei dieser Todesursache im Durchschnitt 79,9 Jahre und blieb damit gegenüber dem Jahr zuvor unverändert. Auch hier war ein deutlicher Unterschied bei den Geschlechtern zu verzeichnen. Während die Männer an einer der Kreislauferkrankungen im Alter von 75,3 Jahren starben, erreichten die Frauen durchschnittlich 83,0 Jahre.

Die zweithäufigste Todesursache waren im Jahr 2002 mit fast einem Viertel (6 063 Fälle bzw. 23,3 Prozent) bösartige Neubildungen, landläufig auch als Krebs bezeichnet. Im Jahr 2001 lag der Anteil bei 23,9 Prozent. Der Anteil dieser Todesursache an den Sterbefällen insgesamt betrug bei den Männern weit mehr als ein Viertel (26,8 Prozent) und bei den Frauen rund ein Fünftel (20,3 Prozent).
Das mittlere Sterbealter lag hier bei 70,9 Jahren, bei den Männern 69,5 Jahre und bei den Frauen 72,4 Jahre. Damit wuchs die Lebenserwartung beider Geschlechter trotz dieser Diagnose gegenüber dem Jahr 2001. Die Männer wurden im Durchschnitt 0,5 Jahre und die Frauen 0,3 Jahre älter. Die Lebenserwartung der Personen mit dieser bösartigen Krankheit ist aber um durchschnittlich 4,2 Jahre geringer als der Durchschnitt aller Thüringer Verstorbenen und sogar um 9,0 Jahre geringer als mit einer der Krankheiten des Kreislaufsystems.

An dritter Stelle der Todesursachen standen im Jahr 2002 mit 1 369 Fällen bzw. 5,3 Prozent die Krankheiten des Verdauungssystems. Ein Jahr zuvor betrug der Anteil 5,4 Prozent. Der Anteil bei den Männern lag um 2,1 Prozentpunkte über dem der Frauen und betrug im vergangenen Jahr 6,4 Prozent. Im Jahr 2001 waren es 6,3 Prozent. Das durchschnittliche Sterbealter bei dieser Todesursache betrug 68,3 Jahre. Das der Männer lag bei 63,5 Jahren und das der Frauen bei 74,4 Jahren.

In weiteren 1 269 Fällen bzw. 4,9 Prozent führten Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (nichtnatürlicher Tod) im Jahr 2002 zum Tode. Im Jahr 2001 betrug der Anteil ebenfalls 4,9 Prozent.
Die Frauen waren von den nichtnatürlichen Todesursachen nur halb so oft betroffen wie Männer. Bei ihnen betrug der Anteil an allen Todesursachen 3,2 Prozent, gegenüber 6,8 Prozent bei den Männern.
Das mittlere Sterbealter betrug durchschnittlich 56,4 Jahre. Die Männer wurden im Durchschnitt 51,3 Jahre und die Frauen 66,1 Jahre alt.