Pressemitteilung 173/2003


Der Wohnungsbestand in Thüringen nahezu ohne Zuwachs

Im Verlauf des Jahres 2002 wurde - vorrangig durch Neubauten und Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden - ein Zugang von 13 658 Wohnungen ermittelt. Gleichzeitig gingen durch Abbruch, Nutzungsänderungen und Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden 13 604 Wohnungen verloren.
Durch den fast ausgeglichenen Zu- und Abgang von Wohnungen blieb der Wohnungsbestand in Thüringen mit 1 175 023 Wohnungen (+ 54 Wohnungen) zum 31.12.2002 nahezu unverändert. Dazu hatte vor allem der im Vergleich zum Vorjahr höhere Abgang von Wohnungen im Zuge der Stadtumbaumaßnahmen beigetragen. Im Jahr 2001 wurde noch ein Zuwachs von 4 858 Wohnungen festgestellt.

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik standen im Jahr 2002 je 1 000 Einwohner 491 Wohnungen zur Verfügung (2001: 487 Wohnungen je 1 000 Einwohner).
In den kreisfreien Städten gab es 554 und in den Landkreisen 472 Wohnungen pro 1 000 Einwohner. Diese Unterschiede sind jedoch nicht gleichzusetzen mit einer schlechteren Wohnsituation in den Landkreisen. So fiel in den Landkreisen die durchschnittliche Wohnfläche einer Wohnung mit 78,8 m² größer aus als in den kreisfreien Städten mit 66,6 m².
Im Landesdurchschnitt betrug die Wohnfläche pro Wohnung 75,5 m². Das waren 1,8 m² mehr als 1995.

Seit der Gebäude- und Wohnungszählung im Jahr 1995 vergrößerte sich die Wohnfläche je Einwohner im Landesdurchschnitt um 4,9 m² auf 37,1 m². Diese Verbesserung der durchschnittlichen Wohnungsversorgung ist darauf zurückzuführen, dass sich der Wohnungsbestand in diesem Zeitraum um fast 81 000 Wohnungen vergrößerte, jedoch gleichzeitig die Bevölkerung um ca. 112 000 Einwohner zurückging.
Bezogen auf die verfügbare Wohnfläche je Einwohner gab es zum 31.12.2002 zwischen Stadt- und Landkreisen nur geringfügige Abweichungen (36,9 bzw. 37,2 m²/Einwohner).

In der Betrachtung nach Wohnungsgrößen hatten Ende 2002 die Vierraumwohnungen (einschl. Küche) mit 33,4 Prozent den höchsten Anteil, obwohl dieser gegenüber 1995 zurückging.

In Thüringen erhöhte sich der der Bestand an Wohngebäuden gegenüber dem Jahresende 2001 um 0,7 Prozent auf 503 768 Wohngebäude. Den höchsten Anteil daran hatten mit 60 Prozent die Einfamilienhäuser. 22 Prozent waren Zweifamilienhäuser. Auf den Geschossbau (Gebäude mit 3 und mehr Wohnungen) entfielen 18 Prozent. Hier wurde erstmals sowohl bei der Zahl der Gebäude als auch bei der Zahl der Wohnungen ein Rückgang zum vorjährigen Wohnungsbestand ermittelt. Dieser wurde vorrangig durch den weiteren Abriss von Plattenbauten verursacht.

Detaillierte Landes- und Kreisergebnisse zum Wohnungs- und Wohngebäudebestand 2002 enthält der demnächst erscheinende Bericht „Wohnungs- und Wohngebäudebestand in Thüringen 2002“.
Anzahl der Wohnungen je 1 000 Einwohner

Erfurt, 27. Juni 2003


zum Seitenanfang