Pressemitteilung 163/2003


Tag der Umwelt
Umfangreiches Umwelt-Datenangebot des Thüringer Landesamtes für Statistik

Aus Anlass des Tages der Umwelt am 5. Juni 2003 macht das Thüringer Landesamt für Statistik auf sein umfangreiches Umwelt-Datenangebot aufmerksam.
Neben einem breiten Fundus an Daten mit Umweltbezug aus den unterschiedlichsten Themenbereichen wie Landwirtschaft, Gewerbe, Tourismus oder Verkehr werden spezielle Umweltinformationen aus einer Vielzahl von Umweltstatistiken wie Hausmüllaufkommen, Wasserverbrauchs aus der öffentlichen Wasserversorgung, Erhebung über ozonschichtschädigende und klimawirksame Stoffe, Energiebilanzen und Umweltökonomischen Gesamtrechnungen angeboten.

So z.B. zum Themenbereich Abfall. In Thüringen hat sich das Hausmüllaufkommen in den zurückliegenden Jahren deutlich verringert. In Zahlen ausgedrückt: Wurden im Jahr 1993 noch 830 Tausend Tonnen Hausmüll auf den Deponien abgelagert, so waren es im Jahr 2001 nur noch 436 Tausend Tonnen.
Das bedeutet, die (abgelagerte) Hausmüllmenge pro Einwohner und Jahr verringerte sich in diesem Zeitraum von 328 kg auf 181 kg Hausmüll.

76,3 Millionen Kubikmeter des Wasserverbrauchs aus der öffentlichen Wasserversorgung gehen heute auf das Konto der privaten Haushalte. Das waren 22 Prozent weniger als im Jahr 1991. Nach den Berechnungen des Thüringer Landesamtes für Statistik beträgt der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch in Thüringen 87 Liter. Damit hat Thüringen bundesweit den niedrigsten Verbrauch. Der Durchschnitt in Deutschland beträgt 127 Liter je Einwohner und Tag.

Die Umweltschutzinvestitionen der Thüringer Industrie haben sich in den letzten Jahren uneinheitlich entwickelt. Im Jahr 1992 wurde mit 121 Millionen Euro ein Maximum bei den Investitionen für den Umweltschutz ausgegeben. Im Jahr 1998 wurden im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit nur 24 Millionen Euro die geringsten Investitionen für umweltschonende Maßnahmen getätigt. Im Jahr 2001 investierten die Betriebe 31 Millionen Euro.
In den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung wurde hauptsächlich für die Luftreinhaltung investiert und in den Gewässerschutz gingen kontinuierlich Investitionen. In den letzten Jahren wurden verstärkt Mittel für die Abfallbeseitigung bereitgestellt.

Seit dem Jahr 1996 besteht eine Erhebung über ozonschichtschädigende und klimawirksame Stoffe. Sie richtet sich vor allem an Industrie- und Handelsunternehmen (Kraftfahrzeug), die Kälte- oder Treibmittel (z.B. FCKW) herstellen oder verwenden, wie etwa beim Reparieren oder Nachfüllen von Kälte- und Klimaanlagen. Die gemeldeten Stoffmengen lagen in Thüringen im Jahr 2001 bei 47 metrischen Tonnen, das entspricht einem Ozonabbaupotential von 2,0 ODP-gewichteten (Ozone-Depletion-Potential) Tonnen und einem Treibhauspotential von 85,0 Tausend GWP-gewichteten (Global-Warming-Potential) Tonnen. Im Jahr 2000 wurden noch 104 metrische Tonnen verwendet (3,1 ODP-gewichtete Tonnen und 169,2 Tausend GWP-gewichtete Tonnen).

Für Betrachtungen des Umweltzustands spielt auch der Energiesektor eine wesentliche Rolle. Aus den Energiebilanzen lässt sich ablesen, dass der Anteil der regenerativen Energieträger am gesamten Primärenergieverbrauch von 0,6 Prozent im Jahr 1990 auf 3,5 Prozent im Jahr 2000 gestiegen ist. Diese für den CO2-Ausstoß erfreuliche Entwicklung, die auch in den Bilanzen der Jahre 2001 und 2002 erwartet wird, mindert die steigenden CO2-Emissionen des Verkehrs.

Eine spezielle Umweltbetrachtung bieten die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen des Statistischen Landesamtes in Thüringen. Sie berücksichtigen die ökologischen Folgen wirtschaftlichen Handelns unter dem Blickwinkel einer nachhaltigen Entwicklung.

Überzeugen Sie sich selbst über das Datenangebot zum Thema Umwelt unter www.tls.thueringen.de.
Sie finden sowohl viele interessante Eckdaten unter „Thüringer Daten“ als auch die Übersicht unserer Veröffentlichungen unter „Shop und Service“.

Erfurt, 04. Juni 2003


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