Pressemitteilung 140/2003


1. Quartal 2003: Thüringer Einzelhandel mit geringem Umsatzminus

Nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik setzten die Thüringer Einzelhändler im 1. Quartal 2003 nominal (in jeweiligen Preisen) 0,4 Prozent weniger Waren um als in den ersten drei Monaten 2002. Real, also preisbereinigt, betrug der Umsatzrückgang 0,3 Prozent.

Die Entwicklung im Thüringer Einzelhandel verlief günstiger als im bundesweiten Durchschnitt. Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland lagen in den ersten drei Monaten 2003 nominal um 1,1 Prozent unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Preisbereinigt waren es 0,8 Prozent weniger.

Von den einzelnen Branchen des Thüringer Einzelhandels erzielte in den ersten drei Monaten 2003 der „Facheinzelhandel mit medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln sowie Apotheken“ mit einem Plus von nominal 3,8 Prozent und real 4,4 Prozent das mit Abstand beste Ergebnis.

Auch der „Einzelhandel mit Waren verschiedener Art“ (darunter zählen Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte) konnte mit nominal 0,3 Prozent und real 1,1 Prozent auf zunehmende Umsätze verweisen.

Im „sonstigen Facheinzelhandel“ (hierzu zählt der Einzelhandel mit Textilien, Schuhen, Möbeln usw.) wurde das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums um nominal 2,3 Prozent und real 1,7 Prozent unterschritten.

Der „Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren“ meldete mit einem Rückgang von nominal 8,6 Prozent und real 10,1 Prozent die deutlichsten Einbußen. Da dieser Branche auch Süßwarengeschäfte zugerechnet werden, dürfte dieses Ergebnis nicht unwesentlich von dem Umstand beeinflusst gewesen sein, dass das Osterfest vergangenes Jahr im März und dieses Jahr im April gefeiert wurde.

Weniger Umsatz - weniger Beschäftigte. Im Thüringer Einzelhandel wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres 5,4 Prozent weniger Personen beschäftigt als im 1. Quartal 2002.
Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten sank um 8,0 Prozent und die der Teilzeitbeschäftigten um 2,8 Prozent.

Entwicklung des Umsatzes und der Beschäftigtenzahlen im Thüringer Einzelhandel
Wirtschaftsgruppe Veränderung der
Umsatzwerte Beschäftigtenzahlen
Januar bis März 2003 gegenüber Januar bis März 2002
nominal real
(preisber.)
insgesamt davon
Vollzeitbe-
schäftigte
Teilzeitbe-
schäftigte
um Prozent
Einzelhandel insgesamt (ohne Kraftfahrzeughandel und Tankstellen) - 0,4 - 0,3 - 5,4 - 8,0 - 2,8
  darunter  
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art 1) 0,3 1,1 - 5,0 - 8,8 - 3,0
Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln usw. 1) - 8,6 - 10,1 - 8,7 - 11,5 - 3,9
Apotheken; Facheinzelhandel mit medizinischen Artikeln 1) 3,8 4,4 0,4 - 1,7 1,7
sonstiger Facheinzelhandel 1) -2,3 - 1,7 - 6,5 - 7,7 - 4,5
Einzelhandel (nicht in Verkaufsräumen) 2,4 - 8,9 - 9,7 - 13,3 3,2
1) in Verkaufsräumen


Umsatz und Beschäftigte 2001 bis 2003 - Einzelhandel

Erfurt, 27. Mai 2003


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