Pressemitteilung 077/2003


Januar 2003: Thüringer Einzelhandel mit Umsatzplus

Nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik setzten die Thüringer Einzelhändler im Januar 2003 nominal (in jeweiligen Preisen), bei gleicher Anzahl an Verkaufstagen, 2,8 Prozent mehr Waren um als im Januar 2002. Real, also preisbereinigt, betrug das Umsatzplus 3,7 Prozent. Damit wurde in Thüringen erstmals seit einem halben Jahr wieder ein Umsatzplus verzeichnet.

Der Umsatzanstieg fiel in Thüringen deutlich höher aus als im bundesweiten Durchschnitt. Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland lagen nach ersten vorläufigen Ergebnissen im Januar 2003 nominal um 0,6 Prozent und real um 1,3 Prozent über dem Ergebnis vom Januar 2002.

In den einzelnen Branchen des Thüringer Einzelhandels verlief die Entwicklung unterschiedlich.
Die besten Ergebnisse erzielten der nicht in Verkaufsräumen tätige Einzelhandel (darunter zählt insbesondere der Versandhandel) sowie der „sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art“ (darunter zählen Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchsmärkte).
Der Umsatzanstieg betrug hier nominal 7,3 bzw. 7,0 Prozent und real 6,5 bzw. 8,5 Prozent.
Auch der „Facheinzelhandel“ mit medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln sowie Apotheken“ konnte im Januar 2003 mit nominal 2,4 Prozent und real 3,4 Prozent ein Umsatzplus gegenüber Januar 2002 verbuchen.

Im „sonstigen Facheinzelhandel“ (hierzu zählt der Einzelhandel mit Textilien, Schuhen, Möbeln usw.) wurde das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresmonats um nominal 3,0 Prozent und real 2,7 Prozent verfehlt.
Mit einem Umsatzrückgang von nominal 5,5 Prozent und real 5,2 Prozent meldete der „Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren“ – dazu gehören Reformwarengeschäfte, Süßwarengeschäfte u.a. – die deutlichsten Einbußen.


Der Thüringer Einzelhandel beschäftigte im Januar dieses Jahres 4,5 Prozent weniger Arbeitskräfte als im Januar 2002.
Vom Arbeitsplatzabbau waren vorwiegend Vollzeitbeschäftigte betroffen (- 6,9 Prozent). Die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten sank um 2,1 Prozent.

Entwicklung des Umsatzes und der Beschäftigtenzahlen im Thüringer Einzelhandel
Wirtschaftsgruppe Veränderung der
Umsatzwerte Beschäftigtenzahlen
Januar 2003 gegenüber Januar 2002
nominal real
(preisber.)
insgesamt davon
Vollzeitbe-
schäftigte
Teilzeitbe-
schäftigte
um Prozent
Einzelhandel insgesamt (ohne Kraftfahrzeughandel und Tankstellen) 2,8 3,7 -4,5 -6,9 -2,1
  darunter  
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art 1) 7,0 8,5 -2,2 -3,9 -1,3
Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln usw. 1) -5,5 -5,2 -8,5 -13,0 -0,7
Apotheken; Facheinzelhandel mit medizinischen Artikeln 1) 2,4 3,4 0,2 -0,7 0,7
sonstiger Facheinzelhandel 1) -3,0 -2,7 -6,8 -8,1 -4,7
Einzelhandel (nicht in Verkaufsräumen) 7,3 6,5 -12,6 -14,9 -4,6
1) in Verkaufsräumen

Erfurt, 19. März 2003


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