Pressemitteilung 046/2003


Schlachtungen und Fleischerzeugung 2002

Im Jahr 2002 wurden in Thüringen 1 693 769 als tauglich beurteilte Tiere geschlachtet, darunter 78 790 Rinder, 2 209 Kälber, 1 604 840 Schweine und 7 327 Schafe.
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik gelangten damit 32 410 Tiere bzw. 2,0 Prozent mehr zur Schlachtung als im Jahr zuvor.

Die Anzahl der gewerblichen Schlachtungen stieg im Jahr 2002 um 35 691 Tiere bzw. 2,2 Prozent auf 1 653 085 Tiere an. Die Anzahl der Hausschlachtungen lag mit 40 684 Tieren um 7,5 Prozent (- 3 281 Tiere) unter dem vergleichbaren Vorjahresergebnis.

Nach Kategorien differenziert erreichten die Rinderschlachtungen annähernd das Niveau des Jahres 2001 (- 242 Tiere bzw. - 0,3 Prozent). Dabei wurden mit 43 177 Kühen 1 821 Tiere (+ 4,4 Prozent) mehr geschlachtet als im Jahr zuvor. Die Bullenschlachtungen gingen um 2 432 Tiere (- 8,1 Prozent) auf 27 494 Tiere zurück.
Die Anzahl der Schweineschlachtungen lag um 33 932 Tiere (+ 2,2 Prozent) über dem Jahr 2001.
Dagegen gingen die Schafschlachtungen um 1 156 Tiere bzw. 13,6 Prozent zurück.

Die Rinder erzielten im Jahresdurchschnitt 2002 ein Schlachtgewicht1) von 297 Kilogramm (kg) je Tier und waren damit um 6 kg/Tier leichter als im Jahr 2001. Ausschlaggebend dafür waren die um rund 8 Prozent geringeren Bullenschlachtungen und die über 4 Prozent höheren Kuhschlachtungen im Jahr 2002.
Schweine brachten durchschnittlich 92 Kilogramm auf die Waage und Schafe erzielten ein durchschnittliches Schlachtgewicht von 17 Kilogramm. In beiden Tierkategorien entsprach das Schlachtgewicht des Jahres zuvor.

Aus den gewerblichen und Hausschlachtungen wurden im vergangenen Jahr 171 472 Tonnen (t) Fleisch erzeugt. Das waren 2 922 Tonnen bzw. 1,7 Prozent mehr als im Jahr 2001. Auf die einzelnen Fleischarten entfielen:

Im Jahr 2002 haben sich die Auszahlungspreise, nach dem niedrigen Stand im Jahr 2001, für Rindern wieder erholt. Die Landwirte erzielten hier im Durchschnitt aller Handelsklassen für Schlachtrinder 1,72 Euro je kg Schlachtgewicht (Euro/kg SG). Das waren 0,14 Euro/kg SG mehr als im Jahr zuvor.
Im Einzelnen wurden für Jungbullen 2,34 Euro/kg SG (2001: 2,05 Euro/kg SG); für Färsen 1,51 Euro/kg SG (2001: 1,32 Euro/kg SG) und für Kühe 1,38 Euro/kg SG (2001: 1,27 Euro/kg SG) ermittelt.

Der Auszahlungspreis für Schweine lag mit 1,30 Euro/kg Schlachtgewicht um 0,32 Euro/kg SG unter dem Vorjahresniveau. Selbst der Auszahlungspreis im März 2002, der mit 1,45 Euro/kg SG das höchste Ergebnis darstellte, lag noch unter dem Jahresdurchschnitt von 2001 (1,62 Euro/kg SG). Besonders im 4 Quartal 2002 gaben die Preise auf 1,22 Euro/kg SG (Monatsdurchschnitt) nach und erreichten im Dezember mit 1,17 Euro/kg SG den niedrigsten Stand aller Monate.

Die durchschnittlichen Auszahlungspreise für Schafe lagen bei 3,24 Euro je kg Schlachtgewicht und damit um 0,16 Euro/kg SG über den Jahresdurchschnitt von 2001.

1) Schlachtgewicht der nach der 4. Vieh- und Fleischgesetz- Durchführungsverordnung erfassten Schlachttiere.

Erfurt, 18. Februar 2003


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