Pressemitteilung 325/2002


Bilanz von Januar bis September 2002 in der Thüringer Industrie

Die 1 872 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigte1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis September 2002 mit knapp 15 Milliarden Euro, bei gleicher Anzahl der Arbeitstage, einen über dem Vorjahreszeitraum (+2,6 Prozent) liegenden Umsatz.
In drei der vier Hauptgruppen gab es gegenüber dem Vergleichszeitraum 2001 einen Anstieg: Vorleistungsgüterproduzenten (+5,0 Prozent), Investitionsgüterproduzenten (+ 3,6 Prozent) und Gebrauchsgüterproduzenten (+0,4 Prozent). Die Verbrauchsgüterproduzenten (-3,4 Prozent) erreichten das Ergebnis des Vorjahreszeitraumes nicht.

In das Inland wurden von Januar bis September 2002 Waren im Wert von 11,2 Milliarden Euro verkauft. Das waren 0,2 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Nur die Vorleistungsgüterproduzenten erzielten ein Plus von 2,5 Prozent. Die Investitionsgüterproduzenten (-1,0 Prozent), die Gebrauchsgüterproduzenten (-3,3 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (-4,8 Prozent) wiesen dagegen rückläufige Inlandsumsätze aus.

Die Auslandsumsätze stiegen gegenüber den ersten neun Monaten des Jahres 2001 um 11,7 Prozent auf 3 779 Millionen Euro. Die Exportquote erhöhte sich auf 25,2 Prozent und lag über der Quote vom Vergleichszeitraum 2001 mit 23,2 Prozent.
Die Entwicklung zum Vorjahreszeitraum wurde von den Hauptgruppen wie folgt beeinflusst: Während die Vorleistungsgüterproduzenten (+14,4 Prozent), die Gebrauchsgüterproduzenten (+12,7 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten (+12,4 Prozent) die Auslandsumsätze steigerten, meldeten die Verbrauchsgüterproduzenten einen Rückgang um 4,7 Prozent.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) lag um 1,5 Prozent über der des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes, hervorgerufen durch die höhere Steigerung des Umsatzes
(+2,6 Prozent) gegenüber dem Anstieg der Beschäftigtenzahl (+1,1 Prozent).
Diese Steigerung ist auf drei der vier Hauptgruppen zurückzuführen. Die Gebrauchsgüterproduzenten (+7,9 Prozent), Investitionsgüterproduzenten (+3,1 Prozent), und die Vorleistungsgüterproduzenten (+1,9 Prozent) meldeten eine Steigerung der Umsatzproduktivität. Bei den Verbrauchsgüterproduzenten sank der Umsatz je Beschäftigten um 3,8 Prozent.

Ende September 2002 waren in den Thüringer Industriebetrieben 142 337 Personen beschäftigt. Das waren 1 860 Arbeitsplätze mehr als zum gleichen Stichtag des Vorjahres. Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in den Hauptgruppen Vorleistungs-, Investitions- und Verbrauchsgüterproduzenten, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit 1 956 Personen den Spitzenplatz einnahmen. Dagegen wiesen die Gebrauchsgüterproduzenten einen Abbau von 718 Arbeitsplätzen aus.

Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 14. November 2002


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