Pressemitteilung 318/2002


121 Euro kommunale Steuereinnahmen je Thüringer Einwohner

Die Thüringer Gemeinden nahmen in den ersten sechs Monaten 2002 Steuern in Höhe von 292 Millionen Euro ein. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik lagen die Einnahmen um 11 Millionen Euro bzw. 3,7 Prozent über denen des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes.
Der Anstieg übertraf den Durchschnitt der neuen Bundesländer um 0,8 Prozentpunkte. Die alten Bundesländer verzeichneten einen Rückgang um 9,6 Prozent.

Pro Kopf der Bevölkerung lagen die Steuereinnahmen im 1. Halbjahr 2002 in Thüringen bei 121 Euro.
Die neuen Bundesländer nahmen im Durchschnitt 131 Euro ein. Im früheren Bundesgebiet betrugen die Steuereinnahmen je Einwohner, trotz Rückgang um fast ein Zehntel, 274 Euro.
Lediglich Mecklenburg-Vorpommern mit 113 Euro je Einwohner hatte geringere Steuereinnahmen als Thüringen.

Der Anstieg der Steuereinnahmen in Thüringen ist vorrangig auf die gewachsenen Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer zurückzuführen.
Während vor Jahresfrist 55 Millionen Euro in die Gemeindekassen flossen, waren es bis Mitte 2002 mit 69 Millionen Euro 24,2 Prozent mehr.

Ein geringes Wachstum gab es mit 1,9 Prozent bei den Grundsteuern.

Rückläufig dagegen verliefen die Einnahmen aus der Gewerbesteuer, netto d.h. nach Abzug der an Bund und Land abzuführenden Gewerbesteuerumlage.
Mit 118 Millionen Euro wurden 4 Millionen Euro bzw. 3,5 Prozent weniger vereinnahmt als im 1. Halbjahr 2001.
Zu dieser Entwicklung trugen die Städte und Gemeinden in unterschiedlichem Maße bei. Während die Einnahmen der kreisfreien Städte um 9 Millionen Euro bzw. 23,6 Prozent sanken, konnten die kreisangehörigen Gemeinden 5 Millionen Euro bzw. 6,1 Prozent mehr Gewerbesteuer einnehmen.
Die Pro-Kopf-Einnahmen betrugen damit bei den kreisfreien Städten und kreisangehörigen Gemeinden 53 bzw. 47 Euro.

Erfurt, den 14. November 2002


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