Pressemitteilung 296/2002


Die Thüringer Industrie von Januar bis August 2002
Umsatzentwicklung stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

Im Vergleich der ersten acht Monate 2002 zum entsprechenden Vorjahreszeitraum stiegen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik die Umsätze der Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) bei einem Arbeitstag weniger um 1,6 Prozent auf 13 137 Millionen Euro. Die Inlandsumsätze verringerten sich um 1,0 Prozent auf 9 822 Millionen Euro und die Auslandsumsätze stiegen um 10,6 Prozent auf 3 315 Millionen Euro. Der Umsatz je Beschäftigten erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 94 949 Euro und die Zahl der Beschäftigten stieg im Monatsdurchschnitt Januar bis August um 1,1 Prozent auf 14 621 Personen Ende August 2002.

Die 1 846 Betriebe erzielten im August 2002 mit 1 680 Millionen Euro bei einem Arbeitstag weniger einen über dem Vormonat (+ 5,2 Prozent) liegenden Umsatz. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat stieg der Umsatz bei einem Arbeitstag weniger um 1,2 Prozent. In zwei der vier Hauptgruppen gab es gegenüber August 2001 eine steigende Entwicklung: Vorleistungsgüterproduzenten (+ 2,0 Prozent) und Investitionsgüterproduzenten (+ 6,4 Prozent). Bei den Verbrauchsgüterproduzenten (- 6,3 Prozent) und den Gebrauchsgüterproduzenten (- 0,4 Prozent) verringerten sich die Umsatzleistungen zum entsprechenden Vorjahresmonat.

In das Inland wurden im August 2002 Waren im Wert von 1 302 Millionen Euro verkauft. Das waren 6,1 Prozent mehr als im Juli 2002, jedoch 2,1 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Beeinflusst wurde diese Entwicklung durch alle vier Hauptgruppen: Die Gebrauchsgüterproduzenten (- 6,8 Prozent), die Verbrauchsgüterproduzenten (- 5,5 Prozent), die Vorleistungsgüterproduzenten (- 0,6 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten (- 0,5 Prozent).

Die Auslandsumsätze stiegen gegenüber Juli 2002 um 2,0 Prozent und gegenüber August 2001 um 14,4 Prozent auf 378 Millionen Euro. Die Exportquote erreichte 22,5 Prozent und lag über der Quote vom August 2001 mit 19,7 Prozent.
Die Entwicklung zum vergleichbaren Vorjahresmonat wurde von den Hauptgruppen wie folgt beeinflusst: Die Investitionsgüterproduzenten (+ 24,0 Prozent), die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 14,4 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 12,8 Prozent) steigerten die Auslandsumsätze. Dagegen meldeten die Verbrauchsgüterproduzenten einen Rückgang (- 14,2 Prozent).

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) lag im August 2002 um 3,3 Prozent über dem Ergebnis vom Juli 2002 aber um 0,1 Prozent unter dem des vergleichbaren Vorjahresmonats. Hervorgerufen wurde diese Entwicklung durch die höhere Beschäftigung (+ 1,3 Prozent) gegenüber der Steigerung des Umsatzes (+ 1,2 Prozent).
Der Anstieg zum entsprechenden Vorjahresmonat ist auf zwei der vier Hauptgruppen zurückzuführen. Die Gebrauchsgüterproduzenten und die Investitionsgüterproduzenten steigerten die Umsatzproduktivität um 8,7 bzw. 7,1 Prozent. Die Vorleistungsgüterproduzenten (- 0,5 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (- 10,4 Prozent) meldeten einen Rückgang bei der Umsatzproduktivität.

Ende August 2002 waren in den Thüringer Industriebetrieben 141 621 Personen beschäftigt. Das waren 2 552 Arbeitsplätze mehr als im Juli 2002 und 1 782 Arbeitsplätze mehr als im August 2001. Dieser Anstieg im Vergleich zum August 2001 erfolgte in unterschiedlicher Höhe in zwei der vier Hauptgruppen. Die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten belegte mit 1 864 Personen den Spitzenplatz. Dagegen wiesen die Gebrauchs- und die Investitionsgüterproduzenten einen Abbau von 875 bzw. 250 Arbeitsplätzen aus.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 15. Oktober 2002


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