Pressemitteilung 293/2002


Freilandgemüseanbau in Thüringen 2002 im leichten Aufwind
Blumenkohl bleibt „Nummer 1“ in Thüringen

138 Thüringer Gemüsebauern bestellten nach Mitteilung des Thüringer Landeamtes für Statistik in diesem Jahr 1 677 Hektar mit Freilandgemüse. Mit einer Ausdehnung des Anbaus um 38 Hektar bzw. 2 Prozent gegenüber dem Jahr 2001 gewann dieser Produktionszweig leicht an Bedeutung. Dabei konzentrierte sich der Gemüseanbau nach wie vor auf fünf Gemüsearten.

„Nummer 1“ im Freilandgemüseanbau in Thüringen blieb mit 380 Hektar der Blumenkohl. Dennoch ging hier binnen Jahresfrist die Anbaufläche um 39 Hektar bzw. 9 Prozent zurück. Reichlich zwei Zehntel der Freilandgemüsefläche wurde mit diesem Gemüse bestellt. Im Jahre 2001 war es ein Viertel.

Mit einer Anbauausdehnung um knapp 15 Hektar (+ 5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr stand auf 311 Hektar Spargel. Von dem Edelgemüse, das 19 Prozent der Gemüsefläche einnimmt, standen 277 Hektar (2001: 226 ha) bereits im Ertrag.

Der Anbau von Grünen Pflückbohnen wurde auch in diesem Jahr weiter verstärkt. Grüne Pflückbohnen wurden auf 316 Hektar angebaut (+ 15 ha bzw. + 5 Prozent gegenüber 2001) und standen, wie auch der Spargel, auf 19 Prozent der Gemüseanbaufläche. Mehr Flächen wurden letztmalig 1997 mit dieser Gemüseart bestellt.

Weißkohl wurde in diesem Jahr, nach dem Anbaurückgang in den letzten zwei Jahren, wieder auf 262 Hektar angebaut (+ 16 ha bzw. 6 Prozent) und hat damit seine Bedeutung im Thüringer Gemüseanbau behalten. 16 Prozent der Gemüseanbaufläche wurde für diese Gemüseart genutzt.

Speisezwiebeln standen auf 167 Hektar und erreichten damit das Anbauniveau des Vorjahres. Dennoch war das die niedrigste Anbaufläche in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Wie auch 2001 wurde in diesem Jahr jeder 10. Hektar für den Speisezwiebelanbau genutzt.

Die genannten Gemüsearten bedecken 86 Prozent der Gemüseanbauflächen von Thüringen.

Der Gemüseanbau konzentriert sich auf wenige Kreise. Eine Hochburg ist der Unstrut-Hainich-Kreis. Der Anbauumfang für Gemüse auf dem Freiland dieser Region betrug 756 Hektar bzw. 45 Prozent. Weiter Standorte sind das Altenburger Land mit 358 ha, die Stadt Erfurt mit 241 ha und der Landkreis Sömmerda mit 116 ha.
Knapp neun Zehntel (88 Prozent) der Thüringer Anbaufläche gehören zu Betrieben in diesen Kreisen.

Der Anbau von Gemüse in Unterglasanlagen erfolgt in 108 Betrieben und entsprach mit 27,48 Hektar dem Vorjahresniveau (2001: 27,03 ha). Gleichfalls blieb die Anbaustruktur in den Gewächshäusern fast unverändert. Tomaten reifen auf 17,10 Hektar (Vorjahr: 15,56 ha) und auf 6,66 Hektar (Vorjahr: 8,43 ha) wachsen Gurken. Auf beide Gemüsearten zusammen entfielen 86 Prozent der Anbaufläche (Vorjahr: 89 Prozent). Die Restfläche teilten sich im Wesentlichen Kopfsalat (1,66 ha), Kohlrabi (0,50 ha), Paprika (0,35 ha), Feldsalat (0,33 ha) sowie Radieschen (0,30 ha).

In gesamtdeutscher Betrachtung spielt der Thüringer Gemüseanbau eine untergeordnete Rolle. Im Jahr 2001 wurden lediglich 1,7 Prozent der Freilandflächen und 2,1 Prozent des Unterglasanbaus durch Thüringer Gemüseanbauer bestellt.

Erfurt, den 11. Oktober 2002


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