Pressemitteilung 278/2002


Die Thüringer Industrie im Juli und von Januar bis Juli 2002 im Vergleich

Im Juli 2002 erhöhte sich der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben1) nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik um 4,3 Prozent zum vergleichbaren Vorjahresmonat deutlicher als in den neuen Bundesländern und in Deutschland.
Beim Auslandsumsatz wiesen die Thüringer Betriebe das höchste Wachstum aus. In den neuen Bundesländern sank der Umsatz ins Ausland geringfügig. In Deutschland waren steigende Exporte zu verzeichnen. Die Exportquote als Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz der Thüringer Industriebetriebe lag über der der neuen Bundesländer, aber nach wie vor deutlich unter der Deutschlands.
Die Zahl der Beschäftigten stieg in Thüringen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 0,8 Prozent an, während in den neuen Bundesländern und in Deutschland ein Rückgang der Beschäftigtenzahl ermittelt wurde.
Die absolute Umsatzproduktivität lag in Thüringen mit 11 486 Euro unter der der neuen Bundesländer und Deutschlands.
Bei den geleisteten Arbeiterstunden wurde ein Rückgang für Deutschland und ein leichtes Absinken für die neuen Bundesländer registriert. In Thüringen stieg die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden.

Von Januar bis Juli 2002 erhöhte sich der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben mit 1,7 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres etwas stärker als in den neuen Bundesländern. Das bundesdeutsche Ergebnis war dagegen rückläufig.

Beim Auslandsumsatz wiesen die Thüringer Betriebe das höchste Wachstum (+10,1 Prozent) aus. In den neuen Bundesländern stieg der Umsatz in das Ausland wesentlich langsamer. In Deutschland waren rückläufige Exporte zu verzeichnen. Die Exportquote Thüringens lag über der in den neuen Bundesländern, aber noch deutlich unter der Deutschlands.

Beim Beschäftigtenzuwachs hatte Thüringen im Durchschnitt der ersten sieben Monate diesen Jahres die Nase vorn. In den neuen Bundesländern wurde kein Wachstum ermittelt; in Deutschland ging die Beschäftigtenzahl zurück.
Die rückläufige Entwicklung des Umsatzes je Beschäftigten setzt sich in Deutschland fort. In den neuen Bundesländern und in Thüringen stieg die Umsatzproduktivität.
Bei den geleisteten Arbeiterstunden wurde der höchste Rückgang für Deutschland registriert. In den neuen Bundesländern lag die rückläufige Entwicklung bei etwa der Hälfte des bundesdeutschen Rückgangs. In Thüringen sank die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden deutlich geringer.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1)
Juli 2002 und Januar bis Juli 2002
Merkmal Einheit Juli 2002 Januar bis Juli 2002
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahresmonat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahreszeitraum
um %
Beschäftigte im Monatsdurchschnitt Deutschland 1000
Personen
6 214,0 -3,1 6 227,7 -2,6
Neue Bundesländer 624,1 -0,8 622,4 0,0
Thüringen 139,1 0,8 137,9 1,0
Arbeiterstunden Deutschland Millionen
Stunden
505,05 -1,2 3 492,05 -5,0
Neue Bundesländer 58,97 -0,1 419,51 -2,0
Thüringen 13,51 3,6 95,94 -0,6
Lohn und Gehalt Deutschland Millionen
EUR
18 601,4 1,0 128 437,6 -0,9
Neue Bundesländer 1 314,9 2,7 9 008,2 2,1
Thüringen 276,8 4,9 1 868,8 3,4
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
113 132,0 1,8 763 620,6 -2,8
Neue Bundesländer 8 570,1 0,8 59 283,1 1,1
Thüringen 1 597,4 4,3 11 457,2 1,7
Umsatz-
produktivität
Deutschland EUR 18 206 5,1 122 616 -0,3
Neue Bundesländer 13 732 1,6 95 245 1,1
Thüringen 11 486 3,4 83 086 0,7
Auslandsumsatz Deutschland Millionen
EUR
42 950,5 4,2 290 993,3 -0,6
Neue Bundesländer 1 856,7 -0,1 14 109,0 3,6
Thüringen 370,9 6,6 2 937,1 10,1
Exportquote Deutschland Prozent 38,0 . 38,1 .
Neue Bundesländer 21,7 . 23,8 .
Thüringen 23,2 . 25,6 .

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 30. September 2002


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