Pressemitteilung 236/2002


Frühgemüseernte 2002

Das Thüringer Landesamt für Statistik berechnete auf der Grundlage der Meldungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter erste Ergebnisse der diesjährigen Frühgemüseernte.

Danach brachte der Frühweißkohl mit durchschnittlich 476 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) einen Ertrag, der zwar um 38 dt/ha unter dem Spitzenniveau des Vorjahres (514 dt/ha) lag, aber dennoch die durchschnittlichen Ertragsleistung 1996/2001 von 434 dt/ha um 42 dt/ha übertraf.

Der Ertrag für Frührotkohl lag mit 382 dt/ha um 18 dt/ha über dem Vorjahresertrag (364 dt/ha) und um 25 dt/ha über dem langjährigen Mittel der Jahre 1996/2001 (357 dt/ha).

Die Erträge von Frühwirsing erreichten im Durchschnitt aller Meldungen der Ernteberichterstatter 267 dt/ha. Damit wurde sowohl das Vorjahresniveau (245 dt/ha) als auch der langjährige Durchschnitt (248 dt/ha) in annähernd gleicher Höhe überschritten.

Bei Frühjahrskopfsalat, der gemessen am Anbauvolumen jedoch eine untergeordnete Bedeutung hat, wurde mit einem Flächenertrag von 310 dt/ha, nach der Spitzenernte im Jahr 2000 (383 dt/ha), das zweit höchste Ergebnis seit 1990 erzielt. Vom Hektar wurden 119 Dezitonnen (dt) mehr geerntet als im Jahr 2001 und 111 dt (+ 55 Prozent) mehr als im sechsjährigen Durchschnitt der Jahre 1996/2001.

Die Ertragsleistung des Frühblumenkohls reichte mit 188 dt/ha bei weitem nicht an die Erträge von 2001 heran. Diese Frucht wurde regional durch Nachtfrost geschädigt. Das Vorjahresniveau von 262 dt/ha wurde um 74 dt/ha verfehlt. Im Vergleich zum langjährigen Mittel 1996/2001 (244 dt/ha) war eine um knapp ein Viertel geringere Flächenleistung zu verzeichnen.

Gleichfalls geringere Erträge wurden für Frühkohlrabi mit einem Ertrag von 212 dt/ha ermittelt. Mit dieser Ertragsleistung wurde das Vorjahresergebnis (236 dt/ha) um 10 Prozent und der Ertrag des langjährigen Mittels 1996/2001 (254 dt/ha) um 16 Prozent verfehlt.

Thüringer Gemüsebauern hatten auch in der Vergangenheit im gesamtdeutschen Gemüsebau beachtliche Ergebnisse beim Anbau von Frühweißkohl und Frührotkohl erzielt. So wurden im langjährigen Durchschnitt 1996/2001 bundesweit bei Frühweißkohl 388 dt/ha und bei Frührotkohl 329 dt/ha erzielt. Dabei wurden in Thüringen 46 bzw. 29 dt/ha mehr geerntet als in Deutschland.
Dagegen lag die Ertragsleistung bei Frühwirsing und Frühblumenkohl in der langjährigen Betrachtung unter dem Bundesdurchschnitt. So wurden im langjährigen Mittel für Frühwirsing Flächenerträge von 277 dt/ha und für Frühblumenkohl von 255 dt/ha errechnet. Das bedeutet im Vergleich zu Thüringen einen Mehrertrag von 30 dt/ha bei Frühwirsing und 11 dt/ha bei Frühblumenkohl.

Erfurt, den 23. August 2002


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