Pressemitteilung 188/2002


Wohnungsbau in Thüringen im Mai 2002 um 0,3 Prozent teurer als im Februar –weiterer Preisverfall gegenüber dem Vorjahr (- 0,2 Prozent)

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik erreichte in Thüringen der Baupreisindex für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude im Mai 2002 einen Stand von 95,6 (Basis 1995 = 100). Die Baupreise für den Neubau von Wohngebäuden einschließlich Umsatzsteuer stiegen im Mai 2002 gegenüber Februar 2002 um 0,3 Prozent. Im Jahresvergleich hielt der Abwärtstrend der Baupreise an. Im Mai 2002 bezahlten die Bauherren 0,2 Prozent weniger für die Errichtung von Wohngebäuden als ein Jahr zuvor.

In den vergangenen drei Monaten verteuerten sich Rohbauarbeiten um 0,7 Prozent und Ausbauarbeiten um 0,1 Prozent. Gegenüber Mai 2001 wiesen Rohbauarbeiten einen höheren Preisrückgang (- 0,6 Prozent) aus als der Gesamtindex (- 0,2). Ausbauarbeiten waren im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat geringfügig teurer (0,1 Prozent).
Innerhalb eines Jahres wurden von den zwölf Rohbaugewerken fünf deutlich preiswerter. Das waren u. a. wie auch im Februar Beton- und Stahlbetonarbeiten (- 1,7 Prozent), Gerüstarbeiten (- 1,4 Prozent) sowie Zimmer- und Holzbauarbeiten (- 1,1 Prozent). Mehr bezahlt wurde u.a. für Erdarbeiten und Entwässerungskanalarbeiten gegenüber Mai 2001 (+ 1,6 bzw. + 0,9 Prozent).
Für fast zwei Drittel der Ausbaugewerke waren die Preise überdurchschnittlich höher als vor Jahresfrist. Das betraf vor allem wie im Vorquartal Verglasungsarbeiten (+ 6,8 Prozent), Rollladenarbeiten (+ 2,4 Prozent) sowie den Einbau raumlufttechnischer Anlagen (+ 2,3 Prozent) und Bodenbelagarbeiten (+ 2,2 Prozent). Für weniger Euro wurden u. a. Fliesen- und Plattenarbeiten (- 3,7 Prozent) sowie Maler- und Lackierarbeiten (- 3,2 Prozent) ausgeführt.

Der Baupreisindex für die Instandhaltung von Wohngebäuden einschließlich Schönheitsreparaturen fiel noch weiter, auf einen Stand von 96,3. Gegenüber dem vergangenen Quartal gingen die Baupreise um 0,3 Prozent und gegenüber Mai 2001 um 0,9 Prozent zurück. Bei Schönheitsreparaturen in einer Wohnung (Maler-, Lackier- und Tapezierarbeiten) sanken die Preise seit 1995 um fast 14 Prozent (Index Mai 2002: 86,4).

Der seit zwei Jahren für die Errichtung von Bürogebäuden und gewerblichen Betriebsgebäuden anhaltende Preisauftrieb setzte sich auch im Mai 2002 fort. Die Jahresteuerungsrate betrug jeweils 0,4 Prozent.

Im Straßenbau gingen die Preise im Jahresvergleich um 0,9 Prozent zurück. Die Preise beim Bau von Ortskanälen stagnierten gegenüber Mai 2001. Für die Errichtung von Kläranlagen wurden gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 0,4 Prozent höhere Preise ermittelt.

Detaillierte Angaben enthält der Statistische Bericht „Preisindizes für Bauwerke in Thüringen, Mai 2002“.

Erfurt, den 10. Juli 2002


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