Pressemitteilung 111/2002


Thüringen im bundesweiten Vergleich bei der Beschäftigtendichte der Industrie und des Baugewerbes im Jahr 2001

Die Beschäftigtendichte in der Thüringer Industrie als Verhältnis der Beschäftigten je 1 000 Einwohner erhöhte sich von 1995 bis 2001 um 28 Prozent und lag im Jahre 2001 bei 57 Beschäftigten je 1 000 Einwohner. Während die Zahl der Industriebeschäftigten in diesem Zeitraum um rund 24 Prozent anstieg, sank die Bevölkerungszahl um 3,5 Prozent.

In den neuen Bundesländern insgesamt stieg die Beschäftigtendichte von 1995 bis 2001 um 0,8 Prozent auf 40,2 Beschäftigte je 1 000 Einwohner. In den alten Bundesländern verringerte sie sich um 7,1 Prozent auf 86,3 Beschäftigte je 1 000 Einwohner.
Thüringen lag damit im Jahr 2001 zwar deutlich über dem Stand der neuen Bundesländer, jedoch um etwa ein Drittel unter der Industrie-Beschäftigtendichte der alten Bundesländer.
Im Vergleich aller Bundesländer lag Thüringen bei der Beschäftigtendichte in der Industrie auf Rang 10 und damit vor allen neuen Bundesländern und noch vor Schleswig-Holstein.

Innerhalb Thüringens war ein deutlicher Unterschied zwischen den Kreisen festzustellen. So lag die Stadt Eisenach im Jahr 2001 mit der Beschäftigtendichte in der Industrie über dem Spitzenwert der alten Bundesländer. Auch der Saale-Orla-Kreis, der Landkreis Sonneberg und der Wartburgkreis erreichten höhere Werte als z.B. das Land Nordrhein-Westfalen.
Dagegen lag die Beschäftigtendichte der Stadt Gera noch unter dem Wert des Landes Mecklenburg-Vorpommern, das den letzten Platz in der Länderwertung inne hatte.

Die Beschäftigtendichte im Baugewerbe verringerte sich von 1996 bis 2001 um 40 Prozent und lag im Jahre 2001 bei knapp 17 Beschäftigten je 1 000 Einwohner. Sie ist um über die Hälfte höher als der Durchschnitt in den alten Bundesländern. Diese Entwicklung wird im wesentlichen durch den Rückgang der Beschäftigtenzahl im Baugewerbe verursacht, die in dem betrachteten Zeitraum um fast die Hälfte zurück ging.

Im Jahr 2001 lag die Beschäftigtendichte des Baugewerbes in Thüringen und in den neuen Bundesländern nahezu gleich. Der Rückgang gegenüber 1995 fiel in den neuen Bundesländern mit knapp 47 Prozent höher aus als in Thüringen. In den alten Bundesländern sank die Beschäftigtendichte im Baugewerbe um knapp ein Viertel auf rund 10 Beschäftigte je 1 000 Einwohner.
Im Vergleich aller Bundesländer lag Thüringen bei der Beschäftigtendichte im Baugewerbe auf Rang 3, knapp hinter Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Innerhalb Thüringens waren deutliche Unterschiede zwischen den Kreisen vorhanden.
So lag die Beschäftigtendichte im Baugewerbe im Landkreis Greiz, der Stadt Erfurt und im Saale-Orla-Kreis im Jahr 2001 noch um die Hälfte über dem Wert des Landes Thüringen und um über das Doppelte über dem Wert der alten Bundesländer.
Dagegen lag die Beschäftigtendichte im Ilm-Kreis im Jahr 2001 unter dem Wert der alten Bundesländer und ein Drittel unter dem Thüringer Wert.

Beschäftigtendichte in der Industrie und im Baugewerbe 1995/1996 und 2001 nach Bundesländern
Land Beschäftigte je 1 000 Einwohner in Personen
Industrie Baugewerbe
1995 2001 1996 2001
Baden-Württemberg 122,8 120,6 13,2 10,1
Bayern 103,5 99,3 16,9 12,4
Berlin 44,1 33,1 19,6 9,9
Brandenburg 39,1 34,5 28,2 16,9
Bremen 103,6 98,6 15,8 13,3
Hamburg 69,4 58,4 15,1 10,7
Hessen 87,9 75,2 13,5 9,4
Mecklenburg-Vorpommern 27,2 27,5 28,9 16,9
Niedersachsen 74,8 70,3 13,0 10,4
Nordrhein-Westfalen 92,4 80,6 11,2 8,9
Rheinland-Pfalz 81,6 74,6 10,4 9,5
Saarland 104,3 98,1 12,3 10,1
Sachsen 45,6 51,0 34,4 17,7
Sachsen-Anhalt 43,5 41,1 33,8 17,5
Schleswig-Holstein 56,5 49,9 13,9 9,2
Thüringen 44,4 57,0 28,2 16,9
Deutschland 82,9 77,6 16,6 11,3
Neue Bundesländer 39,9 40,2 30,3 16,1
Alte Bundesländer 92,9 86,3 13,5 10,2


Beschäftigtendichte in der Industrie und im Baugewerbe 1995/1996 und 2001 nach Kreisen
Kreise Beschäftigte je 1 000 Einwohner in Personen
Industrie Baugewerbe
1995 2001 1996 2001
Stadt Erfurt 33,4 36,4 45,4 21,6
Stadt Gera 26,6 22,5 30,0 15,0
Stadt Jena 54,4 60,4 24,3 17,4
Stadt Suhl 39,4 40,6 27,2 19,4
Stadt Weimar 41,4 33,0 32,1 12,6
Stadt Eisenach 125,1 137,9 26,1 13,3
Eichsfeld 35,5 55,4 22,9 17,9
Nordhausen 41,6 48,5 27,0 15,1
Wartburgkreis 45,9 81,4 21,7 16,0
Unstrut-Hainich-Kreis 31,5 48,7 29,9 18,9
Kyffhäuserkreis 24,8 36,8 29,4 16,6
Schmalkalden-Meiningen 50,3 72,3 27,6 16,8
Gotha 46,9 66,0 31,7 15,8
Sömmerda 27,6 48,4 29,1 14,3
Hildburghausen 53,8 72,9 20,0 12,1
Ilm-Kreis 51,4 59,6 19,4 10,1
Weimarer Land 28,6 40,5 26,9 17,3
Sonneberg 65,2 85,2 19,9 14,5
Saalfeld-Rudolstadt 59,3 63,4 27,6 15,4
Saale-Holzland-Kreis 53,0 61,0 27,3 15,5
Saale-Orla-Kreis 60,8 86,0 31,4 20,7
Greiz 46,8 49,5 29,1 27,5
Altenburger Land 33,0 43,8 27,7 15,6
Thüringen 44,4 57,0 28,2 16,9

Erfurt, den 25. April 2002


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