Pressemitteilung 075/2002


Jahresstart 2002 in der Thüringer Industrie

Die 1 786 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) erzielten im Januar 2002 mit 1 523 Millionen Euro einen über dem Vormonat liegenden Umsatz (+ 1,0 Prozent), verfehlten jedoch das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresmonats um 1,3 Prozent.
Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen ging der Umsatz im Vergleich zum Januar 2001 um 3,7 Prozent zurück.
In drei der vier Hauptgruppen gab es gegenüber Januar 2001 eine rückläufige Entwicklung: Gebrauchsgüterproduzenten (- 7,4 Prozent), Investitionsgüterproduzenten (-4,7 Prozent) und Vorleistungsgüterproduzenten (- 0,5 Prozent). Die Verbrauchsgüterproduzenten steigerten den Umsatz um 4,4 Prozent.

In das Inland wurden im Januar 2002 Waren im Wert von 1 151 Millionen Euro verkauft. Das waren 2,5 Prozent mehr als im Dezember 2001, aber 1,1 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresmonat.
Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen betrug der Rückgang 3,3 Prozent.
Beeinflusst wurde diese rückläufige Entwicklung durch die Gebrauchsgüterproduzenten
(- 4,0 Prozent), Investitionsgüterproduzenten (- 2,1 Prozent) und Vorleistungsgüterproduzenten (- 3,9 Prozent). Die Verbrauchsgüterproduzenten konnten den Inlandsumsatz um 6,1 Prozent steigern.

Die Auslandsumsätze sanken gegenüber Dezember 2001 um 3,3 Prozent und gegenüber Januar 2001 um 1,6 Prozent auf 373 Millionen Euro.
Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen ergab sich im Jahresvergleich ein Rückgang um 4,1 Prozent.
Die Exportquote blieb gegenüber Januar 2001 unverändert bei 24,5 Prozent.
Die Entwicklung wurde von den Hauptgruppen wie folgt beeinflusst: Die Vorleistungsgüterproduzenten konnten als einzige Hauptgruppe die Auslandsumsätze um 11,9 Prozent steigern. Dagegen meldeten die Gebrauchsgüterproduzenten (- 14,5 Prozent), die Investitionsgüterproduzenten (- 9,2 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (- 9,4 Prozent) Umsatzrückgänge.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) lag um 2,2 Prozent über dem Dezemberergebnis, aber um 3,0 Prozent unter der des vergleichbaren Vorjahresmonats, hervorgerufen durch den Rückgang des Umsatzes (- 1,3 Prozent) und den Anstieg der Beschäftigtenzahl (+ 1,8 Prozent).
Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen sank der Umsatz je Beschäftigten gegenüber Januar 2001 um 5,6 Prozent.
Dieser Rückgang ist auf drei Hauptgruppen zurückzuführen. Die Investitionsgüterproduzenten (- 6,0 Prozent), die Gebrauchsgüterproduzenten (- 2,4 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (- 4,5 Prozent). Die Verbrauchsgüterproduzenten steigerten die Umsatzproduktivität um 5,4 Prozent.

Ende Januar 2002 waren in den Thüringer Industriebetrieben 137 537 Personen beschäftigt. Das waren 1 599 Arbeitsplätze weniger als im Dezember 2001, aber 2 430 Arbeitsplätze mehr als im Januar 2001.
Dieser Anstieg im Vergleich zum Januar 2001 erfolgte in unterschiedlicher Höhe in den Hauptgruppen Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit 2 692 Personen den Spitzenplatz inne hatte.
Dagegen wiesen die Verbrauchs- und die Gebrauchsgüterproduzenten einen Abbau von
247 bzw. 520 Arbeitsplätzen aus.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 20. März 2002


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