Pressemitteilung 043/2002


80 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe im Jahr 2001 mit Viehhaltung
- Konzentrationsprozess in der Schweinehaltung setzt sich fort -

In Thüringen gab es im Mai 2001 nach den Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 4 049 Viehhaltungsbetriebe. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 140 Betriebe bzw. 3 Prozent weniger als im Jahr 1999. Damit fiel der Rückgang der Betriebe mit Viehhaltung höher aus als die Betriebsaufgabe der landwirtschaftlichen Betriebe insgesamt (-2 Prozent).
Im Jahr 2001 hatten 80 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe auch Tiere, im Jahr 1999 waren es 82 Prozent.
Die Haltung von Großvieh konzentrierte sich in Betrieben mit einer Flächenausstattung von 1 000 Hektar und mehr. In diesen Betrieben standen 55 Prozent des Thüringer Rinderbestandes, 42 Prozent des Schweinbestandes und 25 Prozent des Schafbestandes.
Die Schweinehaltung war darüber hinaus - mit einem Anteil von 30 Prozent am Gesamtbestand - in den Betrieben mit Flächen bis 2 Hektar von Bedeutung.
Die Geflügelhaltung dominierte in Betrieben mit landwirtschaftlichen Nutzflächen bis 2 Hektar. Diese hielten 86 Prozent aller Bestände.

Im Einzelnen wurden 2 666 Betriebe (53 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe insgesamt) mit 390 421 Rindern ermittelt. Mit dem Rückgang der Betriebe binnen zwei Jahren um 5 Prozent bei gleichzeitiger Abnahme der Bestände um knapp 7 Prozent ging die durchschnittliche Bestandsgröße auf 146 Rinder je Betrieb zurück (1999: 149 Rinder/Betrieb).
Überwiegend stellten Betriebe mit landwirtschaftlich genutzten Flächen bis 10 Hektar ihre Produktion ein. Jeder neunte Betrieb hatte hier die Rinderhaltung aufgegeben.

Schweine standen in 1 735 Betrieben (34 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe insgesamt).
In der Schweinehaltung setzte sich der Konzentrationsprozess weiter fort. Fast jeder zehnte Betrieb gab die Schweineproduktion auf. Im gleichen Zeitraum wurden die Bestände um knapp 6 Prozent auf 686 860 Tiere aufgestockt, so dass im Durchschnitt aller Betriebe mit Schweinehaltung 396 Tiere (1999: 337 Tiere/Betrieb) gehalten wurden. Besonders intensiv verlief mit einer Abnahme der Betriebe um ein Fünftel und gleichzeitiger Bestandsaufstockung um fast 60 Prozent die Entwicklung in den Betrieben mit einer Flächenausstattung bis 2 Hektar landwirtschaftlich genutzter Flächen. Mit 205 656 Tieren stand nahezu jedes dritte Schwein (1999: jedes fünfte Tier) in diesen Betrieben.

In den 1 113 Betrieben (22 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe insgesamt) mit Schafhaltung wurden mit durchschnittlichen Beständen von 214 Tieren je Betrieb (1999: 202 Tiere/Betrieb) 238 597 Schafe ermittelt.
In der Schafhaltung, die ihre Bedeutung vor allem in der Landschaftspflege hat, war ebenfalls ein weiterer Konzentrationsprozess zu beobachten. Dieser fiel mit einem Rückgang der Betriebe um 4 Prozent und einer Zunahme der Bestände um 2 Prozent jedoch gemäßigter aus als die Entwicklung in der Schweinehaltung.

Des Weiteren wurden 1 896 Geflügelhaltungsbetriebe mit 4 951 108 Tieren ermittelt. Die Anzahl der Betriebe mit Geflügelhaltung verringerte sich binnen zwei Jahren um 7 Prozent; die Bestände lagen um 6 Prozent über dem Niveau von 1999. Wie auch in der Schweinehaltung hatten sich die größten Veränderungen in den Betrieben mit landwirtschaftlichen Nutzflächen bis 2 Hektar vollzogen. Hier trat ein Rückgang der Betriebe um ein Fünftel bei gleichzeitiger Zunahme der Bestände um 9 Prozent auf 4 267 815 Tiere ein.
Im Durchschnitt wurden 2 611 Stück Geflügel je Betrieb gehalten (1999: 2 297 Tiere/Betrieb).

Erfurt, den 22. Februar 2002


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