Pressemitteilung 031/2002


Hochschulausgaben im Jahr 2000 um 2,5 Prozent gestiegen

Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden im Jahr 2000 durch die Thüringer Hochschulen 714 Millionen Euro (1 397 Millionen DM) für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung aufgewendet. Das waren 17 Millionen Euro mehr als 1999 (+2,5 Prozent).

84,8 Prozent der Gesamtausgaben, das waren 605 Millionen Euro, entfielen auf die laufenden Ausgaben der Hochschulen (+4,3 Prozent). Darunter wurden fast drei Viertel, 431 Millionen Euro, für Personalausgaben aufgewendet.
Das Investitionsvolumen sank gegenüber 1999 um 6,6 Prozent auf 109 Millionen Euro und lag damit auf dem Niveau von 1998.
Rückgänge gab es bei den Baumaßnahmen und beim Erwerb von Grundstücken.
Bei den Ersteinrichtungen im Rahmen von Baumaßnahmen erhöhten sich die Ausgaben.

Die Hauptanteile der Ausgaben entfielen mit 326 Millionen Euro auf die Universitäten und 282 Millionen Euro auf die Universitätskliniken. Zusammen sind das 85,2 Prozent. Für die Fachhochschulen wurden 88 Millionen Euro bzw. 12,3 Prozent, für die Kunsthochschulen 12 Millionen Euro bzw. 1,6 Prozent und 5 Millionen Euro bzw. 0,7 Prozent der Gesamtausgaben für die Verwaltungsfachhochschulen aufgewendet.

Die Hälfte der auf Fächergruppen aufteilbaren Ausgaben wurde für die Humanmedizin ausgegeben. Das ist darauf zurückzuführen, dass dem Lehr- und Forschungsbereich der Klinikbereich zur Krankenpflege zugeordnet ist. 16,4 Prozent wurden für die Ingenieurwissenschaften und 14,9 Prozent für die Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften aufgewendet, die auch hohe Zuwächse zum Jahr 1999 verzeichneten. Daneben konnten auch die Fächergruppen Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften Erhöhungen von einem Viertel ausweisen.

Die Hochschulen erhalten ihre finanzielle Grundausstattung durch die Hochschulträger. Sie finanzieren ihre Ausgaben aber auch durch eigene Einnahmen. Im Jahr 2000 konnten sie 250 Millionen Euro (490 Millionen DM) einnehmen. Das waren 7,3 Prozent bzw. 17 Millionen Euro mehr als 1999.
Damit konnten 35,1 Prozent der Ausgaben der Hochschulen durch eigene Einnahmen gedeckt werden, zu einem großen Teil durch die Pflegesätze der Krankenkassen für die Krankenbehandlung im Klinikbereich.
Daneben gewinnen die Drittmittel für die Hochschulen eine größere Bedeutung als Mittel zur Förderung von Forschung und Entwicklung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Lehre zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt. 50 Millionen Euro wurden 2000 eingeworben, 11,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Mit 38 Millionen Euro warben die Universitäten den größten Anteil ein. Sie deckten damit 11,7 Prozent ihrer Ausgaben.
Die Zahl der Studenten stieg im Jahr 2000 um 9,5 Prozent gegenüber 1999 an.

Erfurt, den 08. Februar 2002


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