Pressemitteilung 013/2002


Trotz Umsatzrekord im November: Umsatzanstieg in der Thüringer Industrie von Januar bis November 2001 verlangsamt

Von Januar bis November 2001 wurden nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe (Industrie) Waren im Wert von 18,2 Milliarden EUR (35,6 Millionen DM) umgesetzt. Das waren 4,1 Prozent bzw. 721 Millionen EUR (1 410 Millionen DM) mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ein Jahr zuvor wurde ein Wachstum von 15,7 Prozent erzielt. Der Inlandsumsatz erhöhte sich um 3,3 Prozent bzw. 445 Millionen EUR (871 Millionen DM). Vor Jahresfrist betrug das Wachstum 9,9 Prozent. Der Auslandsumsatz erhöhte sich um 7,0 Prozent bzw. 276 Millionen EUR (539 Millionen DM). Ein Jahr zuvor betrug das Exportwachstum 41,7 Prozent. Im Monatsdurchschnitt der ersten elf Monate 2001 erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten um 3,9 Prozent bzw. 5 200 Personen. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum stieg die Beschäftigtenzahl um 9 016 Personen. Die Produktivität erhöhte sich um 0,2 Prozent auf 132 205 EUR (258 571 DM) Umsatz je Beschäftigten.

Die 1 805 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten im November 2001 mit 1 897 Millionen EUR (3 710 Millionen DM) den höchsten Umsatz des Jahres 2001, verringerten jedoch das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresmonats um 1,0 Prozent. Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen ergab sich ein Rückgang um 1,4 Prozent.
Diese Entwicklung wurde durch die drei Hauptgruppen Verbrauchsgüterproduzenten
(- 2,8 Prozent), Vorleistungsgüterproduzenten (- 1,8 Prozent) und Gebrauchsgüterproduzenten (- 1,2 Prozent) nachteilig beeinflusst. Die Gebrauchsgüterproduzenten steigerten den Umsatz geringfügig um 0,8 Prozent.

In das Inland wurden im November 2001 Waren im Wert von 1 410 Millionen EUR (2 757 Millionen DM) verkauft. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat bedeutet das einen Rückgang von 2,1 Prozent. Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen veränderte sich dieser Rückgang nicht.
Beeinflusst wurde diese Entwicklung zum vergleichbaren Vorjahresmonat durch die Gebrauchsgüterproduzenten (- 3,1 Prozent), die Verbrauchsgüterproduzenten (- 2,8 Prozent), die Vorleistungsgüterproduzenten (- 2,3 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten (- 1,1 Prozent).

Die Auslandsumsätze erreichten im November 2001 ein Volumen von 487 Millionen EUR (953 Millionen DM). Sie stiegen gegenüber November 2000 um 2,3 Prozent. Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen ergab sich ein Rückgang um 1,9 Prozent. Die Exportquote lag im November 2001 mit 25,7 Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats (24,8 Prozent).
Diese Entwicklung zum Vorjahresmonat wurde von allen Hauptgruppen wie folgt beeinflusst:
Die Verbrauchsgüterproduzenten (- 2,8 Prozent) wiesen als einzigste Hauptgruppe einen Exportrückgang aus. Die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 0,4 Prozent), die Investitionsgüterproduzenten (+ 4,1 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 3,8 Prozent) überboten das Ergebnis des entsprechenden Vorjahresmonats.

Ende November 2001 waren 140 055 Personen in den Thüringer Industriebetrieben beschäftigt. Gegenüber November 2000 gab es einen Beschäftigtenanstieg um 3 004 Personen. Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in drei Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Investitionsgüterproduzenten mit plus 1 520 Personen den Spitzenplatz inne hatte. Die Verbrauchsgüterproduzenten wiesen einen Abbau von 299 Personen aus.

Im Vergleich November 2001 zu November 2000 gab es durch den Rückgang des Umsatzes (- 1,0 Prozent) gegenüber dem Anstieg der Anzahl der Beschäftigten (+ 2,2 Prozent) einen Rückgang der Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) um 3,1 Prozent. Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen sank der Umsatz je Beschäftigten um 3,8 Prozent.
Dieser Rückgang wurde durch alle Hauptgruppen getragen. Die Investitionsgüterproduzenten (- 3,4 Prozent), die Verbrauchsgüterproduzenten (- 1,7 Prozent), die Vorleistungsgüterproduzenten (- 3,9 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (- 4,7 Prozent) verringerten ihren Umsatz je Beschäftigten.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 16. Januar 2002


zum Seitenanfang