Pressemitteilung 301/2001


Bruttoanlageinvestitionen der Industrie lagen im Jahr 2000 unter dem Vorjahresniveau

Im Jahr 2000 betrug das Investitionsvolumen der Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe (Industrie) 2 453 Millionen DM (1 254 Millionen EUR). Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 199 Millionen DM (101 Millionen EUR) bzw. 7,5 Prozent weniger als 1999.

In drei der vier Hauptgruppen wurden weniger Investitionen aktiviert, als 1999.
Das getätigte Investitionsvolumen der Vorleistungsgüterproduzenten verringerte sich um 12,7 Prozent. Bei den Gebrauchs- und den Verbrauchsgüterproduzenten sanken die Investitionen um 6,8 bzw. 7,0 Prozent. Nur die Betriebe der Investitionsgüterproduzenten steigerten die Investitionen um 14,7 Prozent gegenüber 1999.

In den einzelnen Wirtschaftsabteilungen gab es eine differenzierte Verteilung der aktivierten Investitionen:
Den Spitzenwert bei den getätigten Investitionen erreichten mit einem Anteil von 10,6 Prozent die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren, die gegenüber 1999 das Investitionsvolumen verdoppelten.
In der weiteren Reihenfolge nach der Höhe der Investitionen folgten die Wirtschaftszweige Herstellung von Metallerzeugnissen (Anteil: 10,3 Prozent, Entwicklung gegenüber 1999: +5,7 Prozent), Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden (9,7 Prozent, +18,8 Prozent), Ernährungsgewerbe (8,8 Prozent, +8,0 Prozent), Fahrzeugbau (8,8 Prozent, −13,6 Prozent), Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, −verteilung usw. (8,4 Prozent, +15,0 Prozent).

86,0 Prozent des realisierten Investitionsvolumens wurde von den Betrieben vorrangig in Ausrüstungen (Maschinen, maschinelle Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen) angelegt, 1999 waren es 86,9 Prozent.

Der Rückgang der Investitionstätigkeit bedingte eine verschlechterte Wirtschaftlichkeit. Der Rückgang der Bruttoanlageinvestitionen je Beschäftigten, als Messzahl dieser Wirtschaftlichkeit, auf 18 264 DM betrug 13,4 Prozent. Ein Anstieg erfolgte nur in der Hauptgruppe der Investitionsgüterproduzenten (+8,2 Prozent). Die Vorleistungsgüterproduzenten verringerten diese Messzahl um 19,8 Prozent. Die Gebrauchsgüterproduzenten und die Verbrauchsgüterproduzenten wiesen einen Rückgang um je 9,5 Prozent aus.

Die Investitionen gemessen am getätigten Umsatz lagen bei 6,7 Prozent (1999: 8,1 Prozent). Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass bei einem Umsatzanstieg die getätigten Investitionen gegenüber 1999 zurückgingen.

Mit dem Rückgang des Investitionsvolumens gegenüber 1999 erhöhten sich die Werte für gemietete und gepachtete neue Sachanlagen. Der Wert der gemieteten und gepachteten Sachanlagen betrug 2000 insgesamt 147 Millionen DM (75 Millionen EUR), das entsprach einer Steigerung um 37,6 Prozent.
Mit 89 Millionen DM (46 Millionen EUR) gleich 60,9 Prozent hatten die Sachanlagen wie Maschinen, neue maschinelle Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattungen den höchsten Anteil an den gemieteten Sachanlagen. Für Bauten wurde ein Volumen von 58 Millionen DM (29 Millionen EUR) ermittelt.

Erfurt, den 10. Dezember 2001


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