Pressemitteilung 273/2001


Bilanz der ersten neun Monate 2001 in der Thüringer Industrie

Die im Monatsdurchschnitt von Januar bis September dieses Jahres auskunftspflichtigen 1 735 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe (Industrie) erzielten in diesem Zeitraum einen Umsatz von 28,6 Milliarden DM. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik überboten sie das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums um 5,4 Prozent bzw. 1,5 Milliarden DM. Damit hat sich das Wachstum verlangsamt, denn im Vergleich der Monate Januar bis September 2000 zu 1999 stieg der Umsatz um 16,1 Prozent.
Diese Entwicklung wurde besonders durch die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 12,5 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 9,6 Prozent) beeinflusst. Die Gebrauchsgüterproduzenten (- 0,8 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten (- 3,2 Prozent) erreichten das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums nicht.

In das Inland wurden in den ersten neun Monaten 2001 Waren im Wert von 22,0 Milliarden DM verkauft. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum bedeutet das einen Zuwachs von 4,1 Prozent bzw. 874 Millionen DM.
Beeinflusst wurde diese Entwicklung zum Vorjahreszeitraum vor allem durch die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 12,8 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten
(+ 8,5 Prozent). Die Gebrauchsgüterproduzenten (- 4,7 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten (- 5,1 Prozent) verringerten den Inlandsumsatz.

Die Auslandsumsätze erreichten von Januar bis September 2001 ein Volumen von 6,6 Milliarden DM. Sie stiegen gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum 2000 um 9,9 Prozent bzw. 595 Millionen DM. Die Exportquote lag in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit 23,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraumes (22,2 Prozent).
Diese Entwicklung zum Vorjahreszeitraum wurde von den Hauptgruppen wie folgt beeinflusst: Gebrauchsgüterproduzenten (+ 9,7 Prozent), Vorleistungsgüterproduzenten
(+ 13,9 Prozent), Verbrauchsgüterproduzenten (+ 10,4 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten (+ 0,5 Prozent).

Im Monatsdurchschnitt von Januar bis September 2001 waren 137 329 Personen in den Thüringer Industriebetrieben beschäftigt. Gegenüber dem Monatsdurchschnitt des vergleichbaren Vorjahres trat ein Beschäftigtenanstieg um 5 651 Personen ein. Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in allen Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit + 3 397 Personen den Spitzenplatz inne hatte.

Im Vergleich Januar bis September dieses Jahres zum Vergleichszeitraum 2000 gab es durch den schnelleren Anstieg des Umsatzes (+ 5,4 Prozent) gegenüber der Steigerung der Anzahl der Beschäftigten (+ 4,3 Prozent) einen leichten Produktivitätsanstieg um 1,1 Prozent.
Diese Entwicklung wurde wesentlich durch die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 11,3 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 3,9 Prozent) beeinflusst. Die Gebrauchsgüterproduzenten (- 5,2 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten (- 7,3 Prozent) verringerten die Umsatzproduktivität.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 12. November 2001


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