Pressemitteilung 262/2000


Bruttoanlageinvestitionen im Thüringer Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe im Jahre 1999 gestiegen

Im Jahre 1999 betrug das Investitionsvolumen der Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 2 652 Millionen DM. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 483 Millionen DM bzw. 22,3 Prozent mehr als 1998.

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes lagen dagegen die Investitionsausgaben in den neuen Bundesländern 1999 um rund 7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

In drei von den vier Hauptgruppen wurden 1999 mehr Investitionen aktiviert als im Jahr zuvor.

Das getätigte Investitionsvolumen der Vorleistungsgüterproduzenten erhöhte sich um 44,0 Prozent. Die Gebrauchs- und die Investitionsgüterproduzenten steigerten die Investitionen um 6,3 bzw. 1,1 Prozent. Nur die Verbrauchsgüterproduzenten investierten 22,2 Prozent weniger als 1998.

In den einzelnen Wirtschaftsabteilungen gab es eine differenzierte Verteilung der aktivierten Investitionen:

Den Spitzenwert an den getätigten Investitionen erreichte mit einem Anteil von 21,8 Prozent das Papiergewerbe, das gegenüber 1998 ein Investitionswachstum von 191,7 Prozent erreichte.
Der Bereich Fahrzeugbau lag mit einem Anteil von 9,4 Prozent an zweiter Stelle (Anstieg gegenüber 1998: 121,1 Prozent).
In der weiteren Reihenfolge nach der Höhe der Investitionen folgten die Wirtschaftszweige Herstellung von Metallerzeugnissen (Anteil: 9,0 Prozent, Entwicklung gegenüber 1998: + 19,5 Prozent), Ernährungsgewerbe (7,6 Prozent, - 21,9 Prozent), Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden (7,5 Prozent, - 24,2 Prozent), Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, -verteilung usw. (6,7 Prozent, + 37,7 Prozent), Maschinenbau (6,2 Prozent, - 13,0 Prozent), Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (4,8 Prozent, - 18,6 Prozent) sowie Chemische Industrie (4,5 Prozent, + 9,6 Prozent).

86,9 Prozent des realisierten Volumens wurde von den Betrieben vorrangig in Ausrüstungen (Maschinen, maschinelle Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen) investiert. Im Jahre 1998 waren es 79,5 Prozent.

Die erhöhte Investitionstätigkeit bedingte eine verbesserte Wirtschaftlichkeit. Die Bruttoanlageinvestitionen je Beschäftigten, als Messzahl dieser Wirtschaftlichkeit, stiegen um 10,7 Prozent auf 21 089 DM.

Zu diesem Ergebnis trugen maßgeblich die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 23,6 Prozent) bei. Die Gebrauchsgüterproduzenten erzielten ein Plus von 3,3 Prozent. Im Gegensatz dazu gingen die Bruttoanlageinvestitionen je Beschäftigten der Verbrauchs- und Investitionsgüterproduzenten um 26,9 bzw. 4,9 Prozent zurück.

Die Investitionen gemessen am getätigten Umsatz lagen bei 8,1 Prozent (1998: 7,8 Prozent). Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass sowohl der Umsatz als auch die getätigten Investitionen höher ausgefallen waren als 1998. 

Mit der Steigerung des Investitionsvolumens verringerten sich die Werte für gemietete und gepachtete neue Sachanlagen. Der Wert der gemieteten und gepachteten Sachanlagen betrug 1999 insgesamt 106,6 Millionen DM (1998: 118,5 Millionen DM).

Der höchste Anteil entfiel mit 72,3 Millionen DM bzw. 67,8 Prozent auf Sachanlagen, wie Maschinen, neue maschinelle Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattungen (1998: 66,2 Prozent). Für Bauten wurde ein Volumen von 34,3 Millionen DM ermittelt.

Erfurt, 11. Dezember 2000


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