Pressemitteilung 237/2000


Thüringer Industrie weiter auf Wachstumskurs

Die 1 742 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe (Industrie) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im September 2000 einen Umsatz von insgesamt 3 148 Millionen DM und überboten das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresmonats bei einem Arbeitstag weniger um 1,6 Prozent.
Diese Entwicklung wurde besonders durch die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 11,1 Prozent) beeinflusst. Die Gebrauchsgüterproduzenten wiesen Umsatzsteigerungen von 1,3 Prozent und die Verbrauchsgüterproduzenten von 7,0 Prozent aus. Eine rückläufige Entwicklung war bei den Investitionsgüterproduzenten (- 13,1 Prozent) zu verzeichnen.

In das Inland wurden im September 2000 Waren im Wert von 2 415 Millionen DM verkauft. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat bedeutet das einen Rückgang um 4,7 Prozent. Beeinflusst wurde diese Entwicklung zum Vorjahresmonat vor allem durch die Investitionsgüterproduzenten (- 26,6 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (- 6,5 Prozent). Dagegen steigerten die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 5,1 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 7,3 Prozent) den Inlandsumsatz.

Die Auslandsumsätze erreichten im September 2000 ein Volumen von 732 Millionen DM. Sie stiegen gegenüber September 1999 um 29,5 Prozent. Die Exportquote lag im September dieses Jahres mit 23,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats (18,2 Prozent).
Diese Entwicklung zum Vorjahresmonat wurde von allen vier Hauptgruppen nahezu gleichermaßen beeinflusst:

Investitionsgüterproduzenten (Wachstum um 30,6 Prozent), Gebrauchsgüterproduzenten (+ 27,8 Prozent), Vorleistungsgüterproduzenten (+ 29,1 Prozent) und Verbrauchsgüterproduzenten (+ 28,1 Prozent).

Ende September 2000 waren 136 272 Personen in den Thüringer Industriebetrieben beschäftigt. Gegenüber September 1999 trat ein Beschäftigtenanstieg um 9 068 Personen ein. Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in allen Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit + 5 506 Personen den Spitzenplatz inne hatte.

Im Vergleich September 2000 zu September 1999 trat durch die schnellere Steigerung der Beschäftigten (+ 7,1 Prozent) gegenüber dem Umsatzanstieg (+ 1,6 Prozent) ein Produktivitätsrückgang um 5,2 Prozent ein.
Diese Entwicklung wurde wesentlich durch die Investitionsgüterproduzenten (- 18,7 Prozent) beeinflusst. Die Gebrauchsgüterproduzenten (- 1,6 Prozent) trugen zu diesem Rückgang bei. Die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 3,0 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 1,6 Prozent) steigerten die Produktivität.

Von Januar bis September 2000 wurden bei gleicher Anzahl der Arbeitstage Waren im Wert von 26,4 Milliarden DM umgesetzt, 13,2 Prozent bzw. 3 087 Millionen DM mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Inlandsumsatz erhöhte sich um 6,9 Prozent bzw. 1 325 Millionen DM und der Auslandsumsatz um 41,6 Prozent bzw. 1 761 Millionen DM. Die Produktivität stieg um 5,5 Prozent auf 200 850 DM Umsatz je Beschäftigten.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, 14. November 2000


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