Pressemitteilung 179/2000


Drei von vier Frauen mit minderjährigen Kindern gehen einer Erwerbstätigkeit nach

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, waren nach Ergebnissen des Mikrozensus im April 1999 über 501 000 Thüringer Frauen im Alter von 15 bis 65 Jahren erwerbstätig. Das waren 59,9 Prozent aller Frauen dieses Alters.

Dabei gab es erhebliche Unterschiede bei Frauen mit Kindern im Haushalt und Frauen ohne Kinder. Während 73,3 Prozent aller Frauen mit Kindern einer Erwerbstätigkeit nachgingen, waren das bei den Frauen ohne Kinder nur 47,8 Prozent. Dabei spielt sicherlich eine große Rolle, dass ein angestrebtes Niveau des Lebensstandards bei Alleinerziehenden nur durch die Erwerbstätigkeit und bei Haushalten mit 3 und mehr Personen häufig nur durch 2 Erwerbstätige geschaffen bzw. gehalten werden kann.

Mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben viele der 68 000 alleinerziehenden Frauen, darunter 21 000 mit 2 und mehr minderjährigen Kindern.

Deutlich zeigen sich die Probleme in der Vereinbarkeit von Kindererziehung und Erwerbstätigkeit in der wöchentlichen Arbeitszeit. Während die erwerbstätigen Frauen ohne Kinder zu 79 Prozent einer Vollzeitbeschäftigung1) nachgehen, trifft das nur auf 70 Prozent der Frauen mit Kindern zu. Jede 4. erwerbstätige Frau mit Kindern arbeitet wöchentlich bis zu 31 Stunden (Frauen ohne Kinder 16,7 Prozent).

Strukturdaten im April 1999 über Frauen im Alter von 15 Jahren und mehr mit Kindern (ohne Altersbegrenzung)

Merkmal Deutschland Neue Länder Thüringen
1 000 % 1 000 % 1 000 %
Frauen insgesamt 35 674 100 6 799 100 1 087,3 100
  Davon ohne Kinder 2) 23 273 65,2 4 339 63,8 675,9 62,2
mit Kindern 2) 12 401 34,8 2 460 36,2 411,4 37,8
Davon Erwerbstätige 15 883 44,5 3 058 45,0 502,9 46,3
Erwerbslose 1 907 5,3 794 11,7 116,5 10,7
Nichterwerbspersonen 17 884 50,1 2 947 43,3 467,8 43,0

1) hier wöchentliche Arbeitszeit von 36 und mehr Stunden
2) im jeweiligen Haushalt

Erfurt, 24. August 2000


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