Pressemitteilung 022/2000


Leichter Rückgang der Schwangerschaftsabbrüche

Von Januar bis September 1999 ließen insgesamt 3 784 Thüringer Frauen einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 191 Fälle bzw. 4,8 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 1998.
Der Rückgang der Schwangerschaftsabbrüche betraf ausschließlich Frauen über 25 Jahre. In der Altersgruppe unter 25 Jahren wurden in diesem Zeitraum 47 Fälle (+ 4,6 Prozent) mehr gemeldet.

Auf 1000 Lebend- und Totgeborene kamen rund 298 Abbrüche, im Vergleichszeitraum 1998 waren es 321.

Die Schwangerschaftsabbrüche erfolgten zu 98,3 Prozent nach der Beratungsregelung. In den übrigen Fällen waren die allgemein-medizinische oder psychiatrische Indikation der Grund für den Abbruch.

Die Eingriffe erfolgten mehrheitlich ambulant in Krankenhäusern bzw. gynäkologischen Praxen. In 44,5 Prozent wurden sie stationär in Krankenhäusern vorgenommen.

Mehr als drei Viertel aller Abbrüche erfolgten bis zur zehnten Schwangerschaftswoche.

930 Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch kein Kind, 2 430 Frauen ein bzw. zwei Kinder und 424 Frauen drei bzw. mehr Kinder geboren.

Rund 51 Prozent der Frauen waren zum Zeitpunkt des Abbruchs verheiratet, 41,6 Prozent waren ledig und 7,3 Prozent geschieden bzw. verwitwet. Jede neunzehnte Frau war jünger als 18 Jahre.

Erfurt, 15. Februar 2000


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