Pressemitteilung 014/2000


Ozonschichtschädigende und klimawirksame Stoffe hauptsächlich als Kältemittel verwendet

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, wurden im Jahre 1998 in Thüringen insgesamt 62 Tonnen ozonschichtschädigende und klimawirksame Stoffe verwendet. Damit lag der Gesamteinsatz dieser Stoffe, die in erster Linie als Kältemittel verwendet werden, um 27 Tonnen höher als 1997. Dabei ist zu beachten, dass die besonders ozonschichtschädigenden vollhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) nur in einer sehr geringen Menge zum Einsatz kamen.

Es wurden alle Unternehmen im Land befragt, die diese Stoffe in einer Menge von mehr als 50 kg jährlich verwenden oder beliebige Mengen dieser Stoffe herstellen, importieren oder exportieren. Im Jahre 1998 waren das 75 Unternehmen (1997: 66).

Da es sich bei den ozonschichtschädigenden Stoffen um FCKW und H-FCKW (teilhalogenierte FCKW) handelt, die zum Abbau der Ozonschicht führen, unterliegen sie europaweit einer besonderen Kontrolle und Beschränkung. Sie werden deshalb auch als geregelte Stoffe bezeichnet. Als Ersatzstoffe für diese geregelten Stoffe kommen in erster Linie H-FKW und Blends (Mischungen) zum Einsatz, deren Ozonabbaupotenzial (ODP) gegenüber FCKW vergleichsweise gering ist.

Im Jahre 1998 wurden in Thüringen die klimawirksamen, jedoch nicht ozonschichtschädigenden teilhalogenierten Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW) mit 43 Tonnen am meisten verwendet. Diese Stoffe werden verstärkt als Ersatzstoffe für die extrem ozonschichtschädigenden vollhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) eingesetzt, deren Verwendung in Thüringen mit 400 kg relativ gering war. Auf die Ersatzkältemittel H-FCKW entfielen 12 Tonnen, auf die Blends 5 Tonnen. Die übrige Menge waren Halogenkohlenwasserstoffe (Halone).

Erfurt, 24. Januar 2000


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