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Definitionen und methodische Hinweise zur Tabelle

Sterbefälle Thüringer Bürger infolge eines möglichen Drogenkonsums nach Altersgruppen, Art der Droge und Geschlecht

▾ Methodische Hinweise.

Definitionen

Droge
Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation gilt jede Substanz als Droge, die in einem lebenden Organismus Funktionen zu ändern vermag.

Illegale Drogen
Als illegale Drogen bezeichnet man jene Drogen, deren Besitz, Konsum oder Handel im Betäubungsmittelgesetz geregelt ist.

Legale Drogen
Legale Drogen sind jene, deren Besitz, Konsum und Handel in der Gesellschaft ab einem gesetzlich festgelegten Alter erlaubt sind. Darunter fallen unter anderem bestimmte rezeptfreie Medikamente, Alkohol, Nikotin, Koffein und Schnüffelstoffe.

Sterbefälle
In der Zahl der Sterbefälle sind die Totgeborenen, die nachträglich beurkundeten Kriegssterbefälle und die gerichtlichen Todeserklärungen nicht enthalten.

Todesursache
Der Begriff Todesursache umfasst alle Krankheiten, krankhaften Zustände oder Verletzungen, die direkt oder indirekt zum Tode führten, sowie die Umstände des Unfalls oder der Gewalteinwirkung, die solche Verletzungen hervorriefen.

 

Methodische Hinweise

Die Todesursachenstatistik wird nach den Regeln der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unikausal aufbereitet, d.h. von den Eintragungen auf dem Totenschein, die als Kausalkette von dem unmittelbar zum Tode führenden Leiden bis zum Grundleiden zurückführen, wird nur dieses Grundleiden für die Statistik herangezogen.
Grundlage der systematischen Einordnung der Todesursachen bildet ab 1998 die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD)-10. Revision.
Die regionale Zuordnung der Sterbefälle erfolgt entsprechend dem Hauptwohnsitz des Verstorbenen.

Folgende ICD-10-Positionsnummern wurden zu den "alkoholbedingten" Fällen ausgewertet:

E24.4   Alkoholinduziertes Pseudo-Cushing-Syndrom
E52      Niazinmangel [Pellagra]
F10.x    Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol
G31.2   Degeneration des Nervensystems durch Alkohol
G62.1   Alkohol-Polyneuropathie
G72.1   Alkoholmyopathie
I42.6     Alkoholische Kardiomyopathie
K29.2   Alkoholgastritis
K70.x    Alkoholische Leberkrankheit
K85.2   Alkoholinduzierte akute Pankreatitis (ab Berichtsjahr 2006!)
K86.0   Alkoholinduzierte chronische Pankreatitis
O35.4   Betreuung der Mutter bei (Verdacht auf) Schädigung des Feten durch Alkohol
P04.3   Schädigung des Feten und Neugeborenen durch Alkoholkonsum der Mutter
Q86.0   Alkohol-Embryopathie (mit angeborenen Fehlbildungen)
R78.0   Nachweis von Alkohol im Blut
T51.0   Toxische Wirkung von Alkohol, Äthanol (Kombinationen von Arzneimitteln und Alkohol sind mit der Schlüsselnummer für das Arzneimittel zu verschlüsseln.)
T51.9   Toxische Wirkung von Alkohol, Alkohol nicht näher bezeichnet (Kombinationen von Arzneimitteln und Alkohol sind mit der Schlüsselnummer für das Arzneimittel zu verschlüsseln.)

Folgende ICD-10-Positionsnummern wurden zu den "tabakbedingten" Fällen ausgewertet:

C32   Bösartige Neubildung des Larynx (Kehlkopfkrebs)
C33   Bösartige Neubildung der Trachea (Luftröhrenkrebs)
C34   Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge (Lungenkrebs)

Folgende ICD-10-Positionsnummern wurden zu den illegalen Drogen ausgewertet:

F11.x   Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide
F12.x   Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide
F14.x   Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain
F15.x   Psychische und Verhaltensstörungen durch andere Stimulanzien, einschließlich Koffein
F16.x   Psychische und Verhaltensstörungen durch Halluzinogene
F19.x   Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzgebrauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen
T40.x   Vergiftung durch Betäubungsmittel und Psychodysleptika [Halluzinogene]
T43.6   Vergiftung: Psychostimulanzien mit Missbrauchspotential
T43.8   Vergiftung: Sonstige psychotrope Substanzen, anderenorts nicht klassifiziert
T43.9   Vergiftung: Psychotrope Substanz, nicht näher bezeichnet